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Das Pinzgauer Rind ist das einzige österreichische Rind mit Weltbedeutung. Die Rasse gilt als äußerst robust und genügsam. Weltweit wird diese Rinderrasse geschätzt und begehrt. Lediglich in ihrem Heimatland Österreich sind diese Rinder nicht mehr gefragt, viele Bauern sind in den letzten Jahren auf Fleckvieh und Schwarzbunte umgestiegen. Im Jahr 1947 betrug der Anteil der Pinzgauer im Bundesgebiet noch 17 %, heute liegt er nur noch bei etwa 2,3 % - das entspricht 54.000 Stück, von denen allerdings nur ca. 5.500 reinrassig sind. Experten stufen die Rasse bereits als vom Aussterben bedroht ein.

Der ohnehin krasse Rückgang dieser Rasse wurde durch den Beitritt Österreichs zur EU noch zusätzlich verstärkt. Die verfehlte Förderungspolitik der EU im Bereich der Landwirtschaft zwingt die Bauern immer mehr zur Spezialisierung - entweder Milch oder Fleisch. Zweinutzungsrassen wie das Pinzgauer Rind bleiben dabei immer mehr auf der Strecke.

Auch Programme der EU, die dem Aussterben bedrohter Nutztierrassen vorzubeugen suchen, sind nicht dazu geeignet, den besorgniserregenden Rückgang an Pinzgauern in Österreich noch aufzuhalten, da sie eine zu geringe Kontingentierung aufweisen.

Besonders bedauerlich ist es, daß die Pinzgauer Rinder auch im Land Salzburg - in ihrer Ur-Heimat - nur noch in sehr geringer Zahl vorhanden sind. Wenn diesem ständigen Rückgang nicht durch aktive Förderungsmaßnahmen des Landes Salzburg Einhalt geboten wird, muß damit gerechnet werden, daß in wenigen Jahren echte Pinzgauer Rinder nur noch im Nationalpark anzutreffen sein werden.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher den

der Salzburger Landtag wolle beschließen:

1. Die Landesregierung wird ersucht, ein umfassendes Förderungsprogramm zu entwickeln, durch das die vermehrte Verwendung des heimischen Pinzgauer Rindes in der Mutterkuhhaltung im Land Salzburg auf Dauer gesichert werden kann.

2. Der Antrag wird dem Landwirtschaftsausschuß zur weiteren Beratung, Berichterstattung und Antragstellung zugewiesen.

 Hornegger eh.                        Haider eh.                    Fritzenwallner eh.