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Nr. 147 der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages

(2. Session der 12. Gesetzgebungsperiode)


Bericht

des Verfassungs- und Verwaltungsausschusses zur Vorlage der Landesregierung (Nr. 59 der Beilagen) betreffend ein Gesetz über das Dienst- und Besoldungsrecht der Vertragsbediensteten des Landes (Landes-Vertragsbedienstetengesetz 2000 – L-VBG)


Der Verfassungs- und Verwaltungsausschuss hat sich in der Sitzung vom 6. Oktober 1999 in Anwesenheit von Experten der Personalverwaltung, der Finanzverwaltung, der Gemeindeaufsicht sowie der Personalvertretung der Landesbediensteten eingehend geschäftsordnungsgemäß mit der zitierten Vorlage der Landesregierung befasst. Gleichzeitig wurden an diesem Tag im Ausschuss die Vorlage der Landesregierung zur Änderung des Salzburger Landes-Beamtengesetzes 1987 (Nr. 58 der Beilagen) sowie zur Änderung des Dienstrechtes von Gemeindebediensteten (Nr. 60 der Beilagen) behandelt.

Aus den Erläuterungen ist festzuhalten, dass das Dienstrecht für Landes-Vertragsbe-dienstete derzeit im Salzburger Landes-Vertragsbedienstetengesetz 1987 großteils in Form einer Verweisung auf das einschlägige Bundesrecht geregelt ist. Diese Übernahme eines großen Rechtsbereiches hat den Vorteil, dass die landesgesetzliche Regelung sehr kurz gehalten werden kann. Ein bedeutender Nachteil ist aber, dass bei umfangreichen Abweichungen vom Bundesrecht nahezu zwangsläufig unübersichtliche und schwer lesbare Normen entstehen, die den Zugang zum Recht für breite Kreise der betroffenen Bediensteten unmöglich machen.

Solche umfangreichen Abweichungen vom Bundesrecht sind bis vor kurzem im Vertragsbedienstetenrecht im Unterschied zum Dienstrecht der Beamten nicht erforderlich gewesen. Mit der Neuordnung dieses Rechtsbereiches durch den Bund (Vertragsbedienstetenreformgesetz – VBRG, BGBl. I Nr. 10/1999) ergibt sich diese Notwendigkeit jedoch auch hier, da die Bundesreformen nicht übernommen werden sollen. Damit ist automatisch eine "Abkoppelung" vom bisher maßgeblichen Bundesrecht und das Erfordernis einer Kodifizierung des Landes-Vertragsbedienstetenrechts erforderlich.

Vergleichbar mit den bereits im Salzburger Landes-Vertragsbedienstetengesetz 1987
(L-BG) vorgenommenen Kodifizierungsschritten soll der bisher im Verweisungsweg geltende Rechtsbestand ohne wesentliche inhaltliche Änderung formuliert werden.

Die Ausschussmitglieder kamen übereinstimmend zur Auffassung, dem Landtag die Beschlussfassung des Gesetzes in einer gegenüber der Regierungsvorlage geringfügig modifizierten Weise zu empfehlen. Die vom Ausschuss empfohlenen Änderungen bezwecken lediglich die Anpassung an die mittlerweile geänderte Bundesrechtslage.

Der Verfassungs- und Verwaltungsausschuss stellt sohin einstimmig den

Antrag,

der Salzburger Landtag wolle beschließen:

1. Das in der Vorlage der Landesregierung Nr. 59 der Beilagen enthaltene Gesetz wird mit folgenden Änderungen zum Beschluss erhoben:

1.1 Im § 74 lautet der letzte Satz: "Soweit derartige Verarbeitungen keine Datenanwendungen im Sinn der § 17 Abs 2 und 3 des Datenschutzgesetzes 2000 sind, dürfen sie erst nach ihrer Registrierung im Datenverarbeitungsregister vorgenommen werden."

1.2 § 76 lautet:

" Verweisungen auf Bundesgesetze

§ 76

Soweit nichts anderes bestimmt ist, gelten die in diesem Gesetz enthaltenen Verweisungen auf bundesrechtliche Vorschriften als solche auf die zitierte Stammfassung oder die Fassung, die sie durch Änderungen bis zu der im Folgenden letzt zitierten erhalten haben:

1. Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG), BGBl Nr. 189/1955, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 179/1999;
2. Arbeitslosenversicherungsgesetz 1977, BGBl Nr. 609, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 153/1999 und die Kundmachung BGBl. I Nr. 193/1999;
3. Arbeitsplatz-Sicherungsgesetz 1991 (APSG), BGBl. Nr. 683, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 30/1998;
4. Arbeitsverfassungsgesetz, BGBl. Nr. 22/1974, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 69/1998;
5. Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz, BGBl. Nr. 414/1972, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 113/1998;
6. Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979 (BDG 1979), BGBl. Nr. 333, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 161/1999;
7. Behinderteneinstellungsgesetz (BEinstG), BGBl. Nr. 22/1970, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 17/1999;
8. Datenschutzgesetz 2000 (DSG 2000), BGBl. I Nr. 165/1999;
9. Einkommensteuergesetz 1988 (EStG 1988), BGBl. Nr. 400, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 106/1999;
10. Eltern-Karenzurlaubsgesetz (EKUG), BGBl. Nr. 651/1989, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 153/1999;
11. Entwicklungshelfergesetz, BGBl. Nr. 574/1983, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 61/1997;
12. Exekutionsordnung, RGBl. Nr. 79/1896, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 147/1999;
13. Familienlastenausgleichsgesetz 1967, BGBl. Nr. 376, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 136/1999;
14. Gehaltsgesetz 1956, BGBl. Nr. 54, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 161/1999;
15. Gehaltskassengesetz 1959, BGBl. Nr. 254, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 104/1985;
16. Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG), BGBl. I Nr. 108/1997, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 95/1998;
17. Hausbesorgergesetz, BGBl. Nr. 16/1970, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 833/1992;
18. Heeresgebührengesetz 1992 (HGG 1992), BGBl. Nr. 422, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 122/1998;
19. Heeresversorgungsgesetz (HVG), BGBl. Nr. 27/1964, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 16/1999;
20. Kriegsopferversorgungsgesetz 1957 (KOVG 1957), BGBl. Nr. 152, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 16/1999;
21. Landesvertragslehrergesetz 1966, BGBl. Nr. 172, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 61/1997;
22. Land- und forstwirtschaftliches Landesvertragslehrergesetz, BGBl. Nr. 244/1969, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 61/1997;
23. Mutterschutzgesetz 1979 (MSchG), BGBl. Nr. 221, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 153/1999;
24. Opferfürsorgegesetz, BGBl. Nr. 183/1947, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 16/1999;
25. Reisegebührenvorschrift 1955, BGBl. Nr. 133, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 123/1998;
26. Schauspielergesetz, BGBl. Nr. 441/1922, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 624/1994
27. Schulpflichtgesetz 1985, BGBl. Nr. 76, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 134/1998.
28. Strafprozessordnung 1975 (StPO), BGBl. Nr. 631, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 164/1999;
29. Zustellgesetz, BGBl. Nr. 200/1982, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 158/1998."


Salzburg, am 6. Oktober 1999

Der Vorsitzende:
Roßmann eh.

Der Berichterstatter:
Mag. Neureiter eh.


Beschluss des Salzburger Landtages vom 10. November 1999:
Der Antrag wurde einstimmig zum Beschluss erhoben.