Ausbreitungskarten für Stickstoffdioxid

Die Luftqualität wird im Land Salzburg mit Hilfe von Luftgütemessungen an fixen Standorten bestimmt. Informationen über die Luftqualität liegen daher punktuell für diese Standorte, nicht jedoch flächenhaft vor. Mit den heutigen Rechnerkapazitäten ist es nun möglich, die räumliche Schadstoffkonzentration für größere Gebiete zu modellieren. Die Berechnung von Ausbreitungskarten erfordert eine umfangreiche und komplexe Rechenkette. Unter "Downloads" können die Ausbreitungskarten als PDF runtergeladen werden.

Die Kenntnis der flächenhaften (räumlichen) Verteilung der Konzentration von Luftschadstoffen ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

  • Die Luftqualität soll im gesamten Landesgebiet bewertet werden
  • Bei Überschreitung von Grenzwerten sind die Gebiete auszuweisen, in denen diese Überschreitungen auftraten
  • Für die Abgrenzung von belasteten Gebieten etwa in UVP-Verfahren ist die Kenntnis der räumlichen Verteilung der Belastung unumgänglich
  • Für Fragen der Raumordnung können zukünftige Wohngebiete besser geplant werden
  • Da für jeden Verursacher (Verkehr, Off-Road, Industrie, Haushalte, etc) ein eigener Layer (Belastungskarte) berechnet wird, können die jeweiligen Hauptverursacher einer Grenzwertüberschreitung besser eingegrenzt werden.

Die FVT (Forschungsgesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, Technische Universität Graz) wurde gemeinsam von Stadt und Land Salzburg beauftragt die Modellierung für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid in der Stadt Salzburg durchzuführen. Weitere Gebiete wurden vom Land Salzburg in Auftrag gegeben.

Ergebnisse

Im Raum Salzburg finden sich sehr unterschiedliche Immissionsniveaus von Stickstoffdioxid. Niedrige Belastungen treten in Bereichen fern des Stadtzentrums auf. Besonders geringe Konzentrationen treten in Höhenlagen wie am Haunsberg oder im Bereich der Salzburger Stadtberge auf. Höhere Konzentrationen treten vor allem in dicht besiedelten Gebieten rund um die Innenstadt auf. An stark befahrenen Straßen sowie an Autobahnen wurde der Jahresgrenzwert  für Stickstoffdioxid in den letzten Jahren zT deutlich überschritten (Stichwort Dieselskandal). Hauptquelle für Stickstoffdioxid ist der Straßenverkehr, insbesondere dieselbetriebene Fahrzeuge. Seit dem Jahr 2020 wurde landesweitder IG-L  Grenzwert für Stickstoffdioxideingehalten. Dies ist vor allem auf die verbesserteMotorentechnik bei Dieselmotoren rückzuführen.


Berichte:

Bericht Salzburg Stadt (pdf, 14 MB)

Bericht Salzburg - Golling (pdf, 7 MB)

Bericht Salzburg Eugendorf (pdf, 7 MB)