Sicherer Schulweg

Eine Aktion für die Sicherheit von Salzburger Schülerinnen und Schülern von Land Salzburg, KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ORF und Antenne Salzburg.

Die Sicherheit der Kinder – auch am Schulweg – ist uns ein Anliegen: Wir versuchen die Kindersicherheit im Straßenverkehr auf allen Ebenen weiter zu erhöhen. Darum starten das Land Salzburg, KFV und Antenne Salzburg die Sicherheits-Aktion "Sicherer Schulweg". Der Vertrauensgrundsatz besagt, dass sich Verkehrsteilnehmende auf das richtige Verhalten der anderen verlassen können. Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Alle Verkehrsteilnehmenden haben daher eine besondere Verpflichtung, auf Kinder im Straßenverkehr besonders achtzugeben. Daher zielt die Sicherheits-Initiative "Sicherer Schulweg" darauf ab, die Rücksichtnahme gegenüber Kindern im Straßenverkehr zu erhöhen.
Plakat Aktion Sicherer Schulweg

Mit Plakaten, speziell im Umfeld von Schulen, sollen die Autofahrenden auf die Kinder aufmerksam gemacht werden und zu angepasster Fahrweise motiviert werden. Alle Gemeinden im Bundesland Salzburg erhalten die Plakate kostenfrei zugesandt und sind eingeladen, die Plakate an geeigneter Stelle anzubringen.


Bestellung weiterer Plakate unter: mobil@salzburg.gv.at  


Unachtsamkeit, Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit gehören zu den Hauptunfallursachen auf Salzburgs Straßen. Deshalb wird speziell zu Schulbeginn an das Verantwortungsbewusstsein der Erwachsenen appelliert: Einerseits mit den Plakaten und andererseits mit Radiobeiträgen und –hinweisen im Verkehrsservice von Antenne Salzburg. Die Verkehrspolizei unterstützt die Aktion "Sicherer Schulweg" mit landesweiten Geschwindigkeitskontrollen im Nahbereich von Schulen. Es soll damit die Sensibilität der Autofahrer erhöht werden. Das ist besonders wichtig, weil Kinder den Anhalteweg von KFZ nicht richtig einschätzen können.


Schulumfeldbroschüre


Sicherheits-Tipps für Eltern

  • Kleiden Sie sich und Ihr Kind hell.
  • Schultaschen und Rucksäcke sollen mit reflektierenden Elementen ausgestattet sein.
  • Reflektoren sollten rundum strahlen, um Fußgänger auch seitlich sichtbar zu machen.
  • Eltern sind die wichtigsten Verkehrserzieherinnen und Verkehrserzieher für das Kind - vor allem durch ihre Vorbildfunktion.

Empfehlungen fürs Schulwegüben

  • Suchen Sie einen möglichst sicheren Schulweg aus (wenige oder gesicherte Querungen). Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste.
  • Das Queren an unübersichtlichen Stellen, wie z.B. zwischen parkenden Fahrzeugen oder Sträuchern und Kurven oder Kuppen, sollte vermieden werden. Suchen Sie einen möglichst sicheren Übergang, selbst wenn ein Umweg nötig ist. Besser sind Querungen mit Ampelregelung, Mittelinsel sowie Sicherung durch Exekutive oder Schülerlotsen.
  • Bei Fußgängerampeln: Erklären Sie Ihrem Kind, dass „Grün“ alleine nicht reicht. Immer nach beiden Seiten schauen und auf Abbieger achten.
  • Der Zebrastreifen (ohne Ampel) wird in seiner Schutzwirkung häufig überschätzt, da viele Fahrzeuglenker nicht anhalten. Wichtig ist mit dem Kind zu üben, erst dann loszugehen, wenn die Fahrbahn frei ist bzw. alle Fahrzeuge angehalten haben.
  • Üben Sie den ausgewählten Schulweg mit Ihrem Kind. Erklären Sie Ihrem Kind bei problematischen Stellen worauf genau es besonders achten muss. Allgemeine Aufforderungen wie zum Beispiel "Sei vorsichtig" oder "Pass auf" enthalten keine Information und verunsichern das Kind nur.
  • Machen Sie Ihrem Kind niemals Angst vor dem Straßenverkehr. Ängstliche Kinder sind unsichere Kinder, die leichter Fehler machen.
  • Lassen Sie sich nach einiger Zeit von Ihrem Kind führen. Damit können Sie erleben, was ihr Kind alles richtig macht.
  • Kurz, aber oft üben. Loben Sie Ihr Kind für richtiges Verhalten. Ab wann Sie Ihr Kind alleine gehen lassen, hängt vom Verhalten Ihres Kindes und dem Schwierigkeitsgrad des Schulweges ab.


„Mama-Taxi“ vermeiden

Kinder sollen möglichst nicht mit dem Pkw in die Schule gebracht bzw. abgeholt werden. Eltern gefährden durch den Pkw-Transport ihres Kindes von und zur Schule die zu Fuß gehenden Schülerinnen und Schüler durch den zusätzlichen Verkehr und die Park- und Wendemanöver beim Aussteigen.

  • Wenn es unbedingt erforderlich ist, das eigene Kind mit dem Pkw in die Schule zu bringen, gilt:
  • Verwenden Sie einen passenden Kindersitz (fehlende Kindersicherung ist ein Vormerkdelikt!).
  • Halten Sie nicht direkt vor der Schule verkehrsbehindernd. Reversieren am schmalen Schulvorplatz gefährdet Kinder.
  • Bitte nützen Sie auch die Haltemöglichkeiten abseits der Schule. Es dient neben der Gesundheit auch der Sicherheit, Kinder ein kurzes Stück zur Schule zu begleiten oder sie zu Fuß gehen zu lassen.
  • Lassen Sie Ihr Kind zur Gehsteigseite hin aussteigen.
  • Beim Abholen: Warten Sie nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite.


Sie sind Vorbild – nicht nur für Ihr eigenes Kind

Der sichere Schulweg für Ihr Kind erfordert Übung und vor allem Ihr gutes Vorbild. Alle Straßenverkehrsteilnehmenden sollen an die Besonderheiten der Kinder denken - leichte Ablenkbarkeit, Bewegungsdrang, eingeschränktes Blickfeld, kürzere Schrittlänge - und sich entsprechend vorsichtig und rücksichtsvoll verhalten.


Sicherheitstipps speziell für Schulkinder

  • Besondere Vorsicht bei Querungen: Autolenkende halten sich nicht immer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit.
  • Vor der Querung: Nach beiden Seiten schauen und erst losgehen, wenn die Fahrbahn frei ist oder alle Autofahrenden angehalten haben.
  • Zebrastreifen zügig queren, nicht laufen - Sturzgefahr!
  • Bei der Bushaltestelle immer ausreichend Abstand zum ankommenden Bus halten. Warten, bis der Bus steht und erst dann zur Einstiegsstelle gehen.


Achtung Autofahrerinnen und Autofahrer

Allen, die im Umfeld von Schulen und Kindergärten unterwegs sind, muss klar sein: Weg vom Gas, Augen auf, um Fehler der Kinder noch ausgleichen zu können. Kinder reagieren spontan, ohne realistisches Gespür für Gefahren. Deshalb sind Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen.

Bitte auf die zu Fuß gehenden Kinder und auf die Geschwindigkeit achten!