Nachhaltige Entwicklung

Trotz der großen Erfolge des weitgehend technisch orientierten Umweltschutzes in den vergangenen 25 Jahren, ist unsere Umwelt in vielerlei Hinsicht nach wie vor massiv unter Druck. Es ist zu befürchten, dass die folgenden Generationen ein vernichtendes Urteil über den Umgang von uns Heutigen mit den gemeinsamen Lebensgrundlagen fällen werden, wenn wir unseren Lebensstil und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch und folglich die besorgniserregenden Entwicklungen in vielen Umweltbereichen nicht grundlegend ändern.

  
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Auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 1992 hat sich die internationale Staatengemeinschaft zum Konzept der nachhaltigen Entwicklung und den dazu in der Agenda 21 formulierten Prinzipien und Leitlinien bekannt.  Damit wurde die Verknüpfung von sozialen, ökonomischen und ökologischen Anliegen für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Gesellschaft die zentrale Gestaltungsaufgabe – im globalen Kontext ebenso wie auf regionaler und lokaler Ebene. Auch Österreich hat sich verpflichtet, die erforderlichen Weichenstellungen vorzunehmen und dies mehrfach in politischen Beschlüssen (zum Beispiel der Landeshauptleutekonferenz sowie der Konferenz der Landesumweltreferenten) festgehalten.

  

Am 25. September 2015 wurde die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung von der Generalversammlung der Vereinten Nationen von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedet. Diese enthält die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs). Diese umfassen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte und haben nichts Geringeres als die „Transformation unserer Welt“ zum Ziel. Die SDGs sind in weitere 169 Unterziele (Targets) aufgeteilt und beinhalten ein neuartiges vernetztes Verständnis von Armut, Umweltzerstörung, Ungleichheit und Produktions- und Konsumweisen, um nur einige Beispiele zu nennen. Es wurde erkannt, dass verschiedene Probleme überall und gleichzeitig angegangen werden müssen und nicht regional oder thematisch beschränkt sein sollten. Alle Ziele gelten für alle Länder. Die Verantwortung für die Umsetzung der Ziele liegt also sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene.


Ein Konzept dieser Entwicklung entgegenzuwirken, liegt in der nachhaltigen Entwicklung. Nachhaltige Entwicklung heißt kurzgefasst, dass die jetzt Lebenden mit ihren Lebensgrundlagen so haushalten sollen, dass den kommenden Generationen ihre Lebenschancen vollständig erhalten bleiben, und wurde erstmals 1987 als grundlegendes Prinzip der Politik durch den sogenannten Brundtland-Bericht formuliert. Dies ist mittlerweile offizielle Politik der EU und vieler Nationalstaaten.