Inhalt
Folgeprozess: ab 2022
Folgeprozess: 2018-2020
Basisprozess: 2015-2017
Politischer Bezirk: Zell am See
Einwohner: 1.155 (Stand Jänner 2018)
Agenda 21-Folgeprozess
"Wir leben miteinander - Wir brauchen einander"
Die vergangenen Jahre haben vermehrt gezeigt, dass gegenseitige Unterstützung und Hilfestellung immer mehr an Stellenwert gewinnen, gleichzeitig es aber immer schwieriger wird, dies zu organisieren. St. Martin bei Lofer sieht als Gemeinde darin Handlungsbedarf und hat sich entschlossen, ein weiteres Ziel aus dem Zukunftsprofil 2025 aufzugreifen – Wir leben miteinander, wir brauchen einander.
Ein lokaler Agenda 21 Folgeprozess soll dabei unterstützen eine Plattform zu gründen, die ein wertschätzendes Miteinander der Generationen bewirkt. Ziel ist es, diese Plattform mit der Beteiligung der Bevölkerung zu etablieren.
Im ersten Schritt wurden alle BürgerInnen aus St. Martin bei Lofer zu einem Auftaktworkshop eingeladen. Fragestellungen wie – um welche Themen und Menschen wollen wir uns kümmern, was sollen die Aufgabegebiete sein, wie sollen wir uns grundsätzlich organisieren (Rechtsform, Organisation…) etc. wurden am ersten Abend diskutiert. Begleitet und betreut wird die Gemeinde von Sarah Untner vom Büro raumsinn. Über die Sommermonate werden die Diskussionsbeiträge und Vorschläge eingearbeitet bzw. berücksichtigt, sodass noch im Herbst d.J. mit einer Ergebnispräsentation gerechnet wird.
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Auftaktworkshop in St. Martin bei Lofer © Raumsinn
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Agenda 21-Folgeprozess
"Neue Wege in der Baukultur"
Unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet St. Martin in einem Agenda 21-Folgeprozess Baukultur-Leitlinien für die Gemeinde.
Im ersten Schritt wurden mögliche Werkzeuge zur späteren Umsetzung der Baukultur-Leitlinien in der Gemeinde vorgestellt und Vor- und Nachteile diskutiert. Anschließend daran wurde in einem öffentlichen Baukulturabend die Meinung der Bevölkerung eingeholt, und so ein gemeinsames Bild von Baukulturkriterien erarbeitet. Diese ersten Leitlinien wurden nach einem Jahr der Anwendung auf
positive und herausfordernde Aspekte evaluiert.
Die praxiserprobte Endfassung ist nun fertig und dient als sehr hilfreiches Werkzeug für Bauwerber und Gemeinde.>> Baukulturleitlinien St.Martin bei Lofer zum DownloadenMotivation für den Start von Agenda 21 Prozessen
Bgm. Michael Lackner© Gemeinde St.Martin bei Lofer"Agenda 21 ist für uns so wertvoll und wichtig, weil wir damit als Gemeinde die Bürgerinnen und Bürger mit im Boot haben!
Durch das gemeinsame Erarbeiten vom Zukunftsprofil und von anzugehenden Projekten steht die Bevölkerung dahinter. Die Leute vor Ort in Entscheidungen und Projekte einzubinden, bewirkt, dass diese auch langfristig und nachhaltig mitgetragen werden – das ist uns ein großes Anliegen und trägt maßgeblich für ein gutes Miteinander im Ort bei."
Bürgermeister Michael Lackner
Bürgermeister (beim Start Agenda 21 Basisprozess) Josef Leitinger© Gemeinde St. Martin "St. Martin bei Lofer hat zuletzt in den Jahren 1995 – 2001 über die Salzburger Gemeindeentwicklung Zukunftsthemen bearbeitet und umgesetzt. In dieser Zeit wurden auch das Räumliche Entwicklungskonzept (REK) und der Flächenwidmungsplan überarbeitet und beschlossen, diese sind in naher Zukunft wieder zu behandeln. Da es in der heutigen Zeit unumgänglich ist, eine möglichst breite Bürgerbeteiligung, ein breites Meinungsspektrum anzustreben, ist mir die durch das Land Salzburg aufgelegte Möglichkeit, ein Zukunftsleitbild über einen Agenda-21-Prozess zu erstellen, gerade recht gekommen. Für uns St. Martiner ist eine klare Zukunftsvision in vielen Bereichen sehr wichtig. Die Ausrichtung als Tourismusgemeinde in Verbindung mit einem steigenden Wirtschaftsstandort braucht eine sehr sensible Behandlung. So gesehen hat mein Antrag an die Gemeindevertretung um Unterstützung dieses Agenda-21-Prozesses gefruchtet und wir erwarten spannende und hoffentlich erfolgreiche Dialoge um die Entwicklung von St. Martin."
ehem. Bürgermeister Josef Leitinger (zum Start Agenda 21-Basisprozess)
Zukunftsprofil St. Martin bei Lofer
Agenda 21-Projekte
Die 10 Agenda 21-Startprojekte (
Übersicht) aus dem Basisprozess von St. Martin bei Lofer
Begegnungsmöglichkeit Grubhof-Siedlung
Sie soll unter Einbeziehung der Bewohner/-innen ein Beispiel gebendes Modell für eine ökologische Freiraumgestaltung werden.
Frauenstammtisch
Als regelmäßiger, kreativer Treffpunkt mit Themenschwerpunkten (handwerklich, literarisch, … ) verabreden und vernetzen sich Frauen in St. Martin b. Lofer.
Sozial-Plattform
Aus der Erkenntnis in der gemeinsamen Arbeit, dass die Jugend keinen Ansprechpartner in der Gemeindevertretung hat, wurde die Gründung eines Sozial- und Jugendkreises initiiert. Diese Idee wurde bei der Agenda 21-Gipfelkonferenz vorgeschlagen. Die Sozial-Plattform soll sich mit den Bedürfnissen aller Altersgruppen befassen (Kinder - Jugendliche - Erwachsene - Senioren).
Eigenvermarktung bäuerlicher Produkte
Es wird an einem Konzept zur besseren Vernetzung und Vermarktung von bäuerlichen Produkten gearbeitet; Die bereits erfolgte Exkursion im Jahr 2016 und andere Vorarbeiten sind Grundlagen dafür, die Schwerpunkte zur Weiterarbeit in zu verfolgen. Wenn dieser "Aktionsplan" vorliegt, können Kosten und Finanzierung abgeschätzt werden.
Zukunftsweisende Energieprojekte forcieren
Es wird am Bau einer E-Ladestation, einer stärkeren Verbreitung von E-Mobilität gearbeitet; weitere Themen: Mobilität, Energiespeicherung, regionaler Gedanke;
Bisher befasste sich der Projektleiter erfolgreich mit der Errichtung einer Ladestation für Elektroautos, wobei der verwendete Strom großteils aus Gemeinde eigener Solarenergie stammt. Das Besondere daran: vorerst ist die Nutzung dieser Tankstelle kostenlos. Im kommenden Jahr möchte der Projektleiter seine Informationsarbeit auf andere innovative Energieträger ausweiten, z. B. Energiespeicher für den Hausgebrauch. Dies deckt sich mit den Leitbildzielen, dass St. Martin bei Lofer wieder zu einer Vorbild-Gemeinde für erneuerbare Energie werden soll.
Vorderkaser-Klamm
Die touristische Nutzung der Vorderkaserklamm unter Berücksichtigung des Naturjuwels wird intensiv diskutiert und bearbeitet; Wegen der beträchtlichen Hochwasserschäden im Simmer 2016 musste die Umsetzung dieses Vorhabens gestoppt werden. LEADER-Gelder stehen für eine (Teil-)realisierung zur Verfügung. Seitens der Gemeinde ist beabsichtigt, ab Frühjahr 2017 kräftig durchzustarten.
Spurensuche "Hl. Martin in Österreich"
Gemeinsame Website der Vereine
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und Gruppen schaffen wir eine aktuell gehaltene Website, auf der alle Aktivitäten und Veranstaltungen angekündigt werden. Dies soll auch dazu beitragen, dass die Angebote zur Erwachsenenbildung wieder besser besucht werden.
Hochwasserschutz
Dies ist eine Aufgabe der Gemeinde, soll jedoch in die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit der Agenda 21 einbezogen werden.
"Regenbogen-Programm" für Einheimische und Gäste in der touristischen Sommersaison
Die Ausrichtung des Sommertourismus auf den Schwerpunkt "Natur" bringt es mit sich, dass bei länger andauerndem Regenwetter für Familien mit Kindern das Angebot unzureichend ist.
Ablauf Agenda 21-Basisprozess in St. Martin
März 2016 | Erstes Treffen Kernteam |
April 2016 | Zukunftsdialog |
15. Oktober 2016 | Exkursion zu Modellen der Nahversorgung und bäuerlichen Direktvermarktung |
19. November 2016 | Gipfelkonferenz |
19. Jänner 2017 | Neujahrsempfang (Einladung, Pressemeldung 1, Pressemeldung 2) |
Prozessbegleitung
Folgeprozess: Mag. Sarah Untner,
raumsinn
Betreuung durch das SIR
Kristina Sommerauer (
SIR)
Ansprechperson in der Gemeinde für Agenda 21
Bürgermeister Michael Lackner