Arbeitsgruppen

Es liegen nun die Ergebnisse aus den bereits stattgefundenen Arbeitsgruppen vor.


Frauen mit Behinderungen

  • Mit dem „Frauen Beisl“ soll ein öffentliches Café, in dem sich Frauen jedes Alters zum Austausch und zur Vernetzung treffen können, installiert werden. Es soll barrierefrei in allen Formen sein und Frauen mit und ohne Behinderung dazu einladen, sich gegenseitig zu Frauenthemen und Erfahrungen auszutauschen, bei Problemen zu helfen und gemeinsam neue Initiativen zu starten.
  • „Inklusionslots:innen“ sind Menschen mit Behinderungen, die spezielle Peer-Beratungs-schulungen erhalten und in verschiedenen Einrichtungen tätig sind. Sie stehen im regelmäßigen Austausch mit anderen Lots:innen und können durch Erfahrungen von anderen lernen.
  • Die Idee „Schulungen für Betreuer:innen durch FMB“ soll sensibilisieren und Verständnis für persönliche und individuelle Bedürfnisse von Frauen mit Behinderungen in Einrichtungen schaffen.


Bauen, Wohnen und inklusiver Sozialraum

  • Schulung „Aus anderer Sicht", Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für alle, thematische Bildungsangebote für Barrierefreiheit und inklusives Wohnen
  • Gesetzliche Anpassungen zur Schaffung von ausreichendem, leistbaren Wohnraum
  • Plattform für inklusives Wohnen schaffen
  • Inklusive transdisziplinäre Beratungsstelle zur Barrierefreiheit bestehend aus Menschen mit Behinderungen und Experten bieten Beratung und Bewusstseinsangebote für mehr Barrierefreiheit in Salzburg an
Sujet Design for all



​Familien, Jugend und Generationen

  • Angehörigenbildung und Autonomiebegleitung: Unterstützung und Begleitung in der Erziehung in der Familienorganisation mit Fokus auf die Förderung von Selbstbestimmung und Autonomie von den Familienmitgliedern mit Behinderungen
  • Inklusive Kinder- und Jugendbetreuung
  • Zentrale Anlaufstelle für Fragen zu Familien, Sexualität, Partnerschaft für Menschen mit Behinderungen
  • Bildung einer Expertengruppe zur Erstellung eines Konzeptes zur „begleitenden Elternschaft" das heißt für Menschen mit Behinderungen in ihrer Rolle als Eltern
  • Inklusion als Querschnittsmaterie in der Gesetzgebung
  • Bestehende Best Practice Projekte des Landes im Kinder- und Jugendbereich inklusiver gestalten
Sujet Recht auf

​Politische Teilhabe

  • Die Online-Plattform „Politisch Inklusiv – Einfach erklärt“ soll barrierefreie Informationen zu Politik und Wahlen bieten. Dies umfasst sowohl Grundlage der politischen Bildung und des Wählens, als auch Informationen zu politischen Programmen und Kandidatinnen sowie Kanditaten.
  • In der Darstellung soll verstärkt auf Videos, Piktogramme und Informationen in leichter Sprache gesetzt werden. Künftig sollen auch Seminare und Trainings sowie Livestreams von politischen Sitzungen angeboten werden.
  • „Jetzt Barrierefrei Politisch Teilhaben!“ ist eine Initiative, um barrierefreie Wahlen auf Gemeindeebene zu ermöglichen. Nach dem Baukastensystem sollen unter anderem Schulungen, Leitlinien oder Qualitätsstandards für Gemeindebedienstete und interessierte Personen angeboten werden. Durch Wissensvermittlung sowie der Umsetzung von konkreten Maßnahmen soll politische Teilhabe umfassend barrierefrei gestaltet werden.

Information, Medien und Kommunikation

  • Barrierefreier Informationszugang
  • Bewusstseinsbildung durch Kampagnen
  • Pool von barrierefreien Kommunikationsassistentinnen bzw. –assistenten auf Landesebene
  • Informationstag für Journalistinnen und Journalisten: Sensibilisierung auf Behinderungen und die mediale Darstellung von Menschen mit Behinderungen
  • Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen.


Bildung 1

  • Das A und O der Inklusion in Schulen sind die Pädagoginnen und Pädagogen – deswegen soll auch dort angesetzt werden und Inklusion nicht nur ein Teil des Curriculums sein, sondern sich von Anfang bis Ende durch ein Studium und alle Aus- und Weiterbildung der Pädagogik ziehen.
  • Netzwerke in und um Schulen unterstützen Kinder mit Behinderungen darin, ihren Alltag möglichst ununterbrochen zu leben und sich dadurch nicht noch mehr ausgegrenzt zu fühlen.
  • Auch eine bessere Unterstützung soll für Familien und Angehörige geschnürt werden. Hier soll durch eine Vernetzung der Beratungsstellen ein breitflächiges Angebot geschnürt werden, dass lückenlos unterstützt.
  • Durch eine Modellregion in Salzburg soll ausprobiert werden, wie Bildung möglichst inklusiv gestaltet werden kann – mit Expertinnen und Experten, die mittendrin sind statt nur dabei.

Bildung 2

  • Betroffene wissen oft nicht, an wen sie sich mit Bildungsfragen wenden können. Die Handy-App "Barrierefrei in die Zukunft" soll  eine bessere Orientierung bieten. Die Nutzerinnen und Nutzer wählen zuerst Art und Grad der Behinderung aus und erhalten dann eine Empfehlung, an welche Stelle sie sich in ihrer Ausbildungs-Phase wenden können. Das schafft Klarheit und verringert Komplexität.
  • In der "Inklusiven Region" soll barrierefreie Bildung ermöglicht werden. In drei Schritten werden zuerst Barrieren genannt, dann Fortbildungen angeboten und ein Gütesiegel vergeben. Auch können Projekte und Konzepte eingebracht werden, um barrierefreie Bildung in der Region zu fördern.
  • Eine zentrale Anlaufstelle ermöglicht eine alters- und institutionsunabhängige Beratung zu Fördermöglichkeiten im Bildungswesen. Ein Expertengremium kann Betroffene je nach Bildungsabschnitt beraten und über das "persönliche Bildungsbudget" aufklären.



Sport, Freizeit, Kultur und Tourismus 1

  • Das „Inklusions-Amt“ soll Gemeinden, Vereine und andere Institutionen dabei beraten, Sportstätten oder Freizeitanlagen barrierefrei zu gestalten. Als zentrale Anlaufstelle bündelt es Wissen über umgesetzte Vorhaben, bauliche Maßnahmen oder Finanzierungsmöglichkeiten und kann ebenso an ausgewiesene Expertinnen und Experten vermitteln.
  • In der „Inklusiven Kulturvermittlungsstelle“ soll die Vernetzung zwischen bestehenden Projekten im sozialen, kulturellen Bereich forciert werden. Künftig könnte auch ein fahrendes Kulturzentrum Heimat von inklusiven und öffentlichen Kulturprojekten sein, die Personen an verschiedenen Orten in Salzburg niederschwellig abholt.
  • „Sport für alle“ bietet eine Plattform zur Vernetzung von Sportvereinen und deren Funktionären in Salzburg. Ziel ist eine Sensibilisierung für die inklusive Teilnahme am Vereinssport sowie die Bündelung und der Austausch von Informationen und Erfahrungswerten

Sport, Freizeit, Kultur und Tourismus 2

  • Eine analoge und digitale Förderplattform schaffte Transparenz über Förderangebote in Sport, Freizeit, Kultur und Tourismus. Ebenso spricht der „Förder-Guru“ bedarfsgerechte Empfehlungen aus und kann auf Wunsch auch bei der Antragsstellung unterstützen.
  • Das mehrmals jährlich stattfindende „Bewegungsfest Rif“ soll vor allem bei jungen Menschen Interesse wecken, sich mit dem Thema Inklusion auseinanderzusetzen. In Kooperation mit Schulen, Vereinen und betroffenen Personen sollen Barrieren abgebaut und neue Talente für den inklusiven Sport angesprochen werden.
  • Die App „All Inclu“ bringt Personen und Institutionen in der Freizeitgestaltung zusammen. Ziel ist ein individuelles, bedarfsgerechtes Angebot, welches auch in Begleitung genutzt werden kann. Mittels Punkte- und Feedbacksystem können Bewertungen abgegeben und so Angebote stetig verbessert werden.


​Verkehr und Mobilität 1

Bedingt durch eine niedrige Teilnehmerinnen- bzw. Teilnehmerzahl bei der Arbeitsgruppe wurde der vorhandene Raum dazu genutzt, sich über die ersten Ergebnisse zu den Bedürfnissen auszutauschen:

  • Als gut befunden wurden – vor allem aus der Sicht von Menschen mit Sehbehinderung – bauliche Maßnahmen wie Leitliniensysteme und Warteflächen, die auch flächendeckend umgesetzt werden sollten. Ebenso wurden Maßnahmen zur Reduktion des Individualverkehrs grundsätzlich begrüßt.
  • Verbesserungen wurden im weiteren Ausbau der Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr und den Stationen in allen Bezirken sowie in der Entwicklung von Navigations- und Informationssystemen verortet. Auch ist eine Erweiterung der temporären Parkerlaubnis für Menschen mit Behinderungen, die derzeit keinen Parkausweis erhalten, ein Anliegen.
  • Gewünscht wären Schulungen zur Sensibilisierung von Personal im öffentlichen Verkehr, eine direkte verantwortliche Ansprechperson im Land Salzburg und die Entwicklung von Verkehrs- und Mobilitätskonzepten, die aus allen Blickwinkeln der Zielgruppe Menschen mit Behinderungen durchdacht werden.
    Es ist geplant, dass die Arbeitsgruppe „Verkehr und Mobilität" im Herbst 2021 noch einmal stattfinden wird.



Arbeit und Beschäftigung 1

  • Die Initiative „Rückkehrmöglichkeit“ beschreibt eine geregelte Modalität, die es Menschen mit Behinderung erlaubt, vom Arbeitsplatz wieder in die Einrichtung oder Tagesstruktur zurückzukehren. Das soll gleichermaßen Druck von Betrieben und Beteiligten nehmen und den Menschen Sicherheit geben.
  • Das „bedarfsorientierte Stufenmodell in weiteren Berufsfeldern“ soll eine dreigliedrige Ausbildung in kreativen, administrativen und Zukunftsbranchen bieten. Nach einer Grundausbildung in der Einrichtung erfolgt der Wechsel in die Berufsschule und anschließend in den Ausbildungsbetrieb. Dadurch soll die Grundlage eines erfolgreichen Lehrabschlusses sichergestellt werden.
  • Die „Lösungszone für betriebliches Inklusionsservice“ soll Beratung für Betriebe bieten. Der oder die Inklusionslotsin steht bei allen Fragen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zur Seite. Ebenso wird die Initiative durch eine digitale Informationsplattform und eine Vermarktungskampagne begleitet.

Arbeit und Beschäftigung 2

  • Das Projekt „Mehrasmus“ soll den Austausch von Lehrlingen und Beschäftigten zwischen Betrieben und Einrichtungen ermöglichen. Durch den gegenseitigen und überregionalen Transfer werden Kontakte geknüpft und Vorurteile abgebaut. Unterstützung dabei soll eine Matching-App, über die sich Interessierte austauschen können, bieten.
  • Um Informationen über die Angebote im Bereich Arbeit und Beschäftigung zugänglich zu machen, soll es eine regelmäßig stattfindende „Convention“ zwischen den Maßnahmenträgerinnen und -trägern geben. Eine Teilnahme an dem selbstorganisierten Format könnte zukünftig auch ein Gütesiegel für Organisationen sein.
  • Durch ein „hybrides Entlohnungssystem“ sollen Lohnzuschüsse für Menschen mit Behinderungen vereinfacht werden. Über Ausgleichszahlungen an den Betrieb soll die faire Entlohnung für alle sichergestellt und auch eine Gehaltsentwicklung ermöglicht werden.

Gesundheit und Gewaltschutz

  • Die „Weiterbildungsinitiative im Gesundheitsbereich“ umfasst diverse Aus- und Weiterbildung für Beschäftigte im Gesundheitsbereich. Diese sollen für die Behandlung von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert und geschult werden. Ebenso sollen Vorurteile abgebaut und Ängste reduziert werden.
  • Das Projekt „Gewaltschutz“ plant Trainings- und Ausbildungsangebote für Betreuungspersonal und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Institutionen. Ziel ist die Enttabuisierung sowie das Thema Gewaltschutz in den Organisationen zu verankern.
  • Das Konzept „Information zur Partizipation“ soll eine analoge wie digitale Informationsplattform zum Umgang mit Behörden und Verantwortlichen bilden. Durch die Aufbereitung in leichter Sprache sollen sich alle beteiligten Personen besser bei Förderungen und Anträgen für Gesundheitsleistungen und Medizinprodukten auskennen.