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Moore sind durch das Vorhandensein von Torfen in natürlicher Schichtung und eine typische Vegetationsbedeckung gekennzeichnet. Torf entsteht dadurch, dass abgestorbene Pflanzenteile unter Wasser nicht verrotten und zersetzt werden, wodurch der Torfkörper bei intakten Mooren immer weiter wächst und zu einem „Archiv der Vegetationsgeschichte" wird.
Man unterscheidet zwischen Hochmooren, die ausschließlich vom Niederschlagswasser gespeist werden, und Nieder- oder Flachmooren, die mit dem Grundwasser oder Oberflächenwässern (z.B. in Verlandungsbereichen) in Verbindung stehen. Mehrere Meter mächtige Torfschichten findet man nur in Hochmooren, von denen die ältesten am Ende der letzten Eiszeit (vor ca. 10.000 Jahren) entstanden. In Niedermooren erreicht der Torfuntergrund oft nur wenige Zenti- bis Dezimeter.
Auch in der Pflanzendecke unterscheiden sich die beiden Moortypen. Während in Niedermooren Sauergräser (z.B. Seggen, Binsen, Wollgräser) dominieren, sind in Hochmooren Torfmoose und Erikagewächse prägend. Auch die Ausbildung eines Latschenfilzes ist möglich. Trockenfallende Hochmoorflächen verheiden, wobei die Besenheide (Heidekraut) vorherrscht. Im Randbereich stocken natürlicherweise typische Moorwälder mit Kiefer und Birke.
Gefährdet sind Moorflächen vor allem durch Entwässerung und Torfabbau. Auch gehen mit ihnen hervorragende natürliche Hochwasserrückhaltegebiete verloren.
Charakteristisch für Moore ist ihre Nährstoffarmut. Die dort vorkommenden Pflanzenarten sind auf diese extremen Bedingungen spezialisiert. So decken beispielsweise die sogenannten „fleischfressenden" Pflanzen Sonnentau und Fettkraut ihren Stickstoffbedarf aus dem Eiweiß kleiner Insekten, die sie mit Hilfe klebriger Drüsensekrete fangen und verdauen.