Bruch- und Galeriewälder

​Der Bruchwald hat seinen typischen Standort in der Randzone von Mooren oder im Verlandungsbereich von Seen auf Torfböden. Dominierende Baumart ist in der charakteristischen Ausbildung die Schwarzerle, daneben kennzeichnen Langährige Segge, Moorreitgras und Sumpffarn diese Pflanzengesellschaft.
In der Vergangenheit wurden viele Bruchwälder trockengelegt, gerodet und in Wiesen umgewandelt. Heute besteht die Gefährdung hauptsächlich in Entwässerung und dem Einbringen standortfremder Gehölze.

An Quellaufbrüchen und ungeböschten Ufern kleiner bis mittelgroßer Fließgewässer, vor allem von Niederungsbächen, findet man den Galeriewald in Form mehr oder weniger schmaler Gehölzstreifen. Auch in diesem Lebensraum herrscht unter natürlichen Verhältnissen die Schwarzerle vor, die aufgrund niederwaldartiger Nutzung (vor allem Brennholzgewinnung) oft mehrstämmig auftritt. Die Krautschicht besitzt häufig Hochstaudencharakter.

Da viele Galeriewälder im Zuge von Bachbegradigungen sowie für die Anlage von Wiesenflächen weichen mussten, zählt dieser Biotoptyp heute zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen im Bundesland Salzburg.

Bruch- und Galeriewälder sind nicht nur wertvolle (Verbindungs-)Elemente in der Kulturlandschaft sondern auch Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten. Typische Vogelarten sind beispielsweise Kleinspecht, Gartengrasmücke und Gelbspötter, deren Nahrung aus Insekten besteht.