Abgeschlossene Naturschutzprojekte (Auswahl)

Im Folgenden wird eine Auswahl von abgeschlossenen Projekten der Referate 5/05 - Naturschutzrecht und Förderungswesen sowie 5/06 - Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst gelistet.

Wild und Kultiviert

Arbeitsbereich:
Gemeinden Unken, Lofer, St. Martin, Weißbach, Leogang, Saalfelden, Saalbach, Viehhofen, Maishofen, Maria Alm und Zell am  See sowie der Lungau

Laufzeit:
2015 - 2018

Kurzbeschreibung:
Ziel des grenzüberschreitenden Projektes war der Aufbau und die Etablierung eines grenzübergreifenden Schutzgebietsmanagements für die Prädikatlandschaften Biosphärenregion Berchtesgadener Land, Biosphärenpark Lungau sowie für weitere Schutzgebiete des Mitterpinzgaus. Neben den Betreuungsstrukturen wurden für regionale, charakteristische und gefährdete Arten- und Lebensräume Managementkonzepte erarbeitet sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen umgesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes widmete sich dem Aufbau einer regionalen Saatgutproduktion für artenreiche Wiesenbestände und Ackerbeikräuter. Dazu wurde eine Methode entwickelt und geeignete Mutterbestände kartiert. Charakteristische Wildbestäuberinsekten der Regionen standen weiters im Fokus von Artenschutzmaßnahmen. Im Rahmen von Erhebungen unterschiedlicher Nutzungstypen erfolgte die quantitative und qualitative Erfassung der Wildbestäubernetzwerke sowie des jeweiligen Nektar- und Pollenangebotes. Auf diese Grundlage wurden Managementempfehlungen für Wiesen- und Ackerlebensräume abgeleitet.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen



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​Renaturierung Bürmooser Moor

Arbeitsbereich:
Natura 2000-Gebiet Bürmooser Moor, Gemeinde Bürmoos

Laufzeit:
2010 - 2018

Kurzbeschreibung:
​Zur Aufwertung des Natur- und Europaschutzgebiets "Bürmooser Moor" wurde 2010 ein Projekt zur Wiedervernässung des sogenannten "Rodinger Winkels" im Westteil des Gebietes umgesetzt. Aufgrund von Biberaktivitäten wurde das Projekt 2018 angepasst, um Schäden im Hochwasserfall zu vermeiden. 2017 wurde zudem eine ornithologische Revierkartierung im Bürmooser Moor durchgeführt. Die Ergebnisse des 2018 fertig gestellten Berichts bestätigen das hervorragende Gebietsmanagement durch den Torferneuerungsverein Bürmoos, unterstützt von der Schutzgebietsbetreuerin und dem Naturschutz des Landes. ​

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen



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LIFE-Projekt Untersbergvorland

Arbeitsbereich:
Natura 2000-Gebiet Untersberg-Vorland, Gemeinden Wals-Siezenheim, Großgmain

Laufzeit:
2006 - 2010

Kurzbeschreibung:
Von 2006 bis 2010 wurde im Europaschutzgebiet "Untersberg-Vorland" das gleichnamige LIFE-Projekt umgesetzt. Seit langer Zeit nicht mehr bewirtschaftete Streuwiesen und Niedermoore wurden wieder in Pflege genommen und damit der Lebensraum vieler seltener Pflanzen- und Tierarten bewahrt. Ein besonderes Augenmerk galt im „Schmetterlingsland am Untersberg“ dem extrem seltenen Eschenscheckenfalter. Für ihn wurden neue Lebensräume angelegt und bestehende verbessert, vor allem buchtenreiche feuchte Waldränder. In Zusammenarbeit mit dem Salzburger Freilichtmuseum entstand der Schmetterlings-Erlebnisweg in Verbindung mit einem speziellen Naturbildungsprogramm für Schulgruppen

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen


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​LIFE-Projekt Wengermoor

Arbeitsbereich:
Natura 2000-Gebiet Wallersee-Wengermoor, Gemeinden Köstendorf, Neumarkt am Wallersee, Seekirchen

Laufzeit:
1999 - 2004

Kurzbeschreibung:
Im Natur- und Europaschutzgebiet Wallersee - Wengermoor wurde Salzburgs erste LIFE-Projekt realisiert. Dabei wurde diverse Renaturierungsmaßnahmen (Wenger Hochmoor, Eisbach, Wallerbach, Streuwiesen) und ein Themenweg samt Aussichtsturm realisiert.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen



​Renaturierung Mandlinger Moor

Arbeitsbereich:
Geschützter Landschaftsteil Mandlinger Moor, Gemeinde Radstadt

Laufzeit:
2012 - 2018

Kurzbeschreibung:
Das knapp 20 Hektar große Mandlinger Moor (Geschützter Landschaftsteil) wurde nach einer mehrjährigen Vorbereitungs- und Planungsphase 2014 renaturiert. Die alten Entwässerungsgräben aus der Zeit des bäuerlichen Torfstichs und - teilweisen - industriellen Frästorfabbaus wurden verschlossen, um das Moor wiederzuvernässen und renaturieren. Anschließend erfolgte ein mehrjähriges vegetationskundliches und hydrologisches Monitoring. Der Ergebnisbericht des Monitoring belegt, dass durch das Projekt ein großflächiger Moorregenerationsprozess eingeleitet wurde.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen



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​Landschaftsstrukturprojekt Huttich

Arbeitsbereich:
Seekirchen

Laufzeit:
2014 - 2018

Kurzbeschreibung:N
ach einer mehrjährigen Vorbereitungs- und Planungsphase wurden im Winter 2017/18 auf der Liegenschaft Huttich/Zachhiesenhof in der Nähe des Wengermoors neue Feuchtlebensräume angelegt und ein lokaler Biotopverbund geschaffen. Der Landwirt stellte dafür Grundflächen gratis zur Verfügung. Die Federführung lag bei der Biotopschutzgruppe Halm.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen



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Zusammenlegungsverfahren Maierhof-Großenegg

Arbeitsbereich:
Berndorf

Laufzeit:
2009 - 2011

Kurzbeschreibung:
​Im Rahmen des Zusammenlegungsverfahrens wurde mit Naturschutzförderungen ein lokaler Biotopverbund aus gewässerbegleitenden Pufferstreifen und neuen Feuchtbiotopen geschaffen.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen


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​Art. 11 - Monitoring von Lebensräumen und Arten 2016 - 2018

Arbeitsbereich:
Landesweit (Bundesweite Erhebung)

Laufzeit:
2016 - 2019

Kurzbeschreibung:
Die österreichischen Bundesländer beauftragten die Umweltbundesamt GmbH, in den Jahren 2016-2018 ein österreichweites Monitoring gem. Art. 11 der FFH-Richtlinien für eine Auswahl an Lebensräumen und Arten der Anhänge I, II, IV und V der FFH-Richtlinie durchzuführen.Jeder EU-Mitgliedsstaat ist zur Durchführung dieses Monitorings verpflichtet, über dessen wichtigste Ergebnisse alle 6 Jahre ein Bericht an die Kommission zu legen ist. Im Bereich statistisch ausgewählter Vorkommen der betreffenden Lebensraumtypen und Arten werden österreichweit Erhebungen durchgeführt, unabhängig von vorhandenen Schutzgebieten. Mit den Erhebungen sind für Grundbesitzer und Bewirtschafter keine Konsequenzen verbunden. Weder werden Veränderungen im Gelände bzw. des Pflanzenbestandes vorgenommen, noch sind die Untersuchungsflächen mit baulichen oder technischen Ausstattungen oder Bewirtschaftungseinschränkungen verbunden, sondern werden lediglich über Koordinaten verortet. Auch eine allfällige Änderung der Nutzungsform bleibt davon vollkommen unberührt. Ausdrücklich darf darauf hingewiesen werden, dass es nicht Ziel dieses Monitorings ist, Grundlagen für ev. weitere Schutzgebietsausweisungen zu erheben.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst



​Biotopkartierung der Alpinzone Salzburg mittels Unterstützung durch Fernerkundung, Pilotgemeinde Fusch

Arbeitsbereich:
Gemeinde Fusch

Laufzeit:
2017 - 2019

Kurzbeschreibung:
Aktuell sind die Felderhebungen für die Revision der Biotopkartierung im Flachgau, Stadt Salzburg und Tennengau weitgehend abgeschlossen. Mit diesem Projekt sollen für die alpinen und nivalen Hochlagen die Einsatzmöglichkeiten von Methoden der satellitengestützten Fernerkundung getestet werden, wofür ein entsprechendes Pilotprojekt in der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße gestartet wurde.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst



Biotopkartierung 2017, Revision Weißbach inkl. Projektbetreuung

Arbeitsbereich:
Gemeinde Weißbach bei Lofer

Laufzeit:
2017 - 2020

Kurzbeschreibung:
Zur Verbesserung der Transparenz für die Betroffenen und alle Interessierten sowie als fachliche Unterlage für das Kartierungspersonal zur Erleichterung der Ansprache und Abgrenzung von Biotopen bei den Felderhebungen wurden der Biotoptypen-Steckbriefe überarbeitet. Die Biotoptypen-Steckbriefe sind mit prägnanten Kurzkriterien im Internet verfügar. Um diese Steckbriefe und die adaptierte Kartierungsanleitung in der Geländepraxis zu erproben, wurde die Revisionskartierung der Gemeinde Weißbach bei Lofer (Mitterpinzgau) beauftragt und begonnen. Gleichzeitig mit der Erprobung der Biotoptypen-Steckbriefe werden die Biotop-Erhebungen aud den 1990er Jahren überarbeitet und aktualisiert und schlussendlich die Ergebnisse den Grundeigentümern präsentiert und mit ihen diskutiert und gegebenenfalls angepasst.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst


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​Art. 12 - Zwergschnäpper in Salzburg

Arbeitsbereich:
Landesweit

Laufzeit:
2018 - 2019

Kurzbeschreibung:
Über den Zwergschnäpper, einen seltenen und stark spezialisierten, an montane Laubholzaltbestände gebundenen Singvogel liegen nur sehr wenige Daten vor. Das Projekt soll mit einer bundeslandweiten Modellierung und Erhebung den Kenntnisstand verbessern. Die Ergebnisse sind Grundlage, um zielgerichtete Maßnahmen zum Erhalt von besiedelter Altholzinseln abzuleiten.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst



​Wiesenvogelmonitoring Salzburg

Arbeitsbereich:
Landesweit (Lungau eingeschränkt), Kulturlandschaft der Tallagen

Laufzeit:
2019

Kurzbeschreibung:
Im Jahr 2019 soll eine Evaluierung der 2012/2013 durchgeführten Wiesenbrütererhebung im Bundesland Salzburg (wichtigste Vorkommen in und außerhalb von Schutzgebieten) durchgeführt werden. Diese bodenbrütenden Vogelarten sind in ganz Europa rückläufig, was bei der Erhebung 2012/2013 auch für Salzburg – ausgenommen für den Großen Brachvogel – bestätigt werden musste. In und außerhalb von Schutzgebieten wurden deshalb vom Land Salzburg diverse Initiativen gestartet, Vertragsnaturschutzmaßnahmen um- und fortgesetzt. Ob es bereits positive Auswirkungen auf die Bestände der einzelnen Arten gibt, soll mit der für 2019 geplanten Evaluierung der Wiesenbrütererhebung 2012/2013 überprüft werden. Zusätzlich zur Bestandserhebung und Evaluierung der Wiesenvögel soll in wichtigen Teilbereichen des Vorkommens eine Bruterfolgskontrolle für den Großen Brachvogel und den Kiebitz durchgeführt werden, um Informationen zur Vitalität der lokalen Populationen zu erhalten. Die Ergebnisse der Erhebung geben Auskunft über den aktuellen Istzustand und den Trend der heimischen Populationen, und stellen eine wichtige Grundlage für die weitere Umsetzung von Artenschutzprojekten und den gezielten Einsatz von Fördermitteln dar. Weiters bietet die Verortung der jeweiligen Reviere eine wichtige aktuelle Information und Hilfestellung im Zuge diverser Naturschutzverfahren. Letztlich können die Daten auch für den nächsten Art 12 Bericht der Vogelschutzrichtlinie verwendet werden.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst



​Ornithologische Revisionserhebung

Arbeitsbereich:
NWR Stoissen, NWR Roßwald, NWR Gaisberg, NWR Kesselfall, NWR Hutterwald

Laufzeit:
2019

Kurzbeschreibung:
1985 wurde in Salzburg mit dem Aufbau eines Naturwaldreservate Netzwerks begonnen, dessen Ziel ua auch die Erforschung und das Monitoring natürlicher Prozesse in den Waldbeständen ist. Das NWR GLT Stoissen wurde erstmals 1989 ornithologisch kartiert und seither wurde alle 10 Jahre eine Revisionserhebung durchgeführt. Als Erhebungsmethode ist eine Punkttaxierung vorgesehen.  Vorkommen wertgebender Arten werden kartografisch verortet und können für weitere Evaluierungen/ Monitoring und EU Berichtspflichten (Art. 12) verwendet werden. Ziel ist auch ein weiterer Erkenntnisgewinn über längerfristige natürliche Entwicklungsprozesse in Wäldern (neu: u.a. auch vor dem Hintergrund des Klimawandels), insbesondere hinsichtlich der Charakteristiken von Vogelgemeinschaften, ua durch die Evaluierung der drei vorangegangenen Erhebungen.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst



Interreg-Kleinprojekt Verbesserung der Lebensraumbedingungen für die grenzüberschreitende Metapopulation des Eschen-Scheckenfalters

Arbeitsbereich:
Großgmain, Bayerisch Gmain

Laufzeit:
2016 - 2018

Kurzbeschreibung:
Im Rahmen des Projekts wurde ein Konzept erarbeitet, um die Aktivitäten zum Schutz des Eschen-Scheckenfalters auf Salzburger und auf Bayerischer Seite abzustimmen, um das grenzüberschreitende, europaweit bedeutsame Vorkommen dieses Tagfalters zu bewahren.

Ansprechpartner:
Referat Naturschutzrecht und Förderungswesen



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