Stationäre Gesundheitsplanung

Kernpunkte

​In Hinblick auf die stationäre Gesundheitsplanung sieht der Salzburger Gesundheitsplan folgende Kernpunkte vor:


Wohnortnahe Versorgung

Ein wesentliches Ziel des Salzburger Gesundheitsplanes ist die Sicherstellung einer wohnortnahen medizinischen Basisversorgung im gesamten Bundesland. Alle bestehenden Salzburger Spitäler sollen langfristig abgesichert werden.


Abgestufte Gesundheitsleistungen

Der Salzburger Gesundheitsplan bündelt Gesundheitsleistungen an geeigneten Standorten und stellt eine abgestufte Versorgung sicher.

Abgestufte Versorgung bedeutet, dass es Zentralkrankenanstalten (Universitätsklinikum LKH und CDK) gibt, die Abteilungen aller Fachbereiche mit dem gesamten Leistungsspektrum sowie Referenz- und Spezialzentren haben. Als Schwerpunktkrankenanstalt bietet das Kardinal Schwarzenberg Klinikum Abteilungen in mehreren Fachbereichen. Die so genannten Standardkrankenanstalten (Tauernklinikum, Tamsweg, Hallein, Barmherzige Brüder, UKH, St. Veit, Oberndorf) haben mindestens zwei Abteilungen (Innere Medizin sowie ambulante Chirurgie beziehungsweise eine Ortho-Trauma Basis-Versorgung). Darüber hinaus gibt es (nicht-öffentliche) Sonderkrankenanstalten. Die genaue Beschreibung der einzelnen öffentlichen Krankenanstalten finden Sie unter Gesundheitseinrichtungen in Salzburg.

Vor allem bei chronischen Erkrankungen ist eine Weiterentwicklung der integrierten und multidisziplinären Versorgung zwischen den Spitälern und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten vorgesehen.

Mehr ambulant, weniger stationär

Im Zuge moderner Behandlungsmethoden hat sich die erforderliche stationäre Behandlungszeit in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verkürzt. Auf Grundlage einer genauen Bedarfserhebung sieht der Salzburger Gesundheitsplan daher bis 2025 eine Reduzierung der stationären Betten bei einem gleichzeitigen Ausbau der tagesklinischen Bereiche vor. Insbesondere in den Bereichen Psychiatrie, Akutgeriatrie/Remobilisation und Onkologie werden zudem verstärkt ambulante Betreuungsplätze für bisher stationäre Leistungen ausgewiesen.


Das Durchschnittsalter steigt – und damit die Anforderungen

Nicht zuletzt auch dank des medizinischen Fortschritts werden die Salzburgerinnen und Salzburger immer älter. Das steigende Durchschnittsalter führt in der medizinischen Versorgung dabei zu einem notwendigen Ausbau der Kapazitäten für den Bereich Akutgeriatrie/Remobilisation.

Psychische Gesundheitsversorgung erfordert zusätzliche Kapazitäten

Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt. Gleichzeitig haben sich innerhalb der Psychiatrie viele Spezialfächer entwickelt. Der Salzburger Gesundheitsplan sieht daher eine bedarfsgerechte Ausweitung der Kapazitäten in der Psychiatrie für Erwachsene, Kinder und Jugendliche in den Bezirken St. Johann im Pongau, Tamsweg und Zell am See vor.

Symptom-Linderung rückt stärker in den Blick

Manche Krankheitsverläufe machen eine Linderung der Symptome unabdingbar, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Mit dem Salzburger Gesundheitsplan wurde daher eine Erweiterung der Palliativmedizin in Hallein, Salzburg-Stadt und Salzburg- Umgebung beschlossen.

Salzburg Stadt: zentraler Standort für Orthopädie und Traumatologie

Um in der Stadt Salzburg Synergien und vorhandene Kapazitäten effizient nutzen zu können, sieht der Salzburger Gesundheitsplan eine örtliche Zusammenführung der beiden Standorte der Orthopädie und Traumatologie (Unfallkrankenhaus Salzburg und Landeskrankenhaus Salzburg) auf einen zentralen Standort auf dem Gelände des Landeskrankenhauses vor.