Ambulante Gesundheitsplanung

Kernpunkte

Auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung setzt der Salzburger Gesundheitsplan Maßnahmen. Die Kernpunkte sind:


Neu: Primärversorgungseinrichtungen

Um in ganz Salzburg eine zeitlich wie örtlich gut erreichbare Gesundheitsversorgung gewährleisten zu können, sieht der Salzburger Gesundheitsplan den Aufbau von Primärversorgungseinrichtungen vor. Deren Teams setzen sich jeweils aus mindestens drei Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern sowie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern zusammen.

Ziel ist es, Akutfälle künftig auch außerhalb der Notfallambulanzen versorgen zu können, und zwar möglichst fallabschließend. Aber auch Hausbesuche zählen ebenso wie die kontinuierliche Behandlung chronischer Erkrankungen, die Gesundheitsförderung und die Prävention zum Leistungsumfang der Primärversorgung. Durch die Primärversorgungseinrichtungen sollen einerseits die Wege der Patientinnen und Patienten durch die Bündelung von Versorgungsleistungen an einem Ort verringert werden. Andererseits sollen sie den Druck auf die ambulante Facharztversorgung reduzieren, damit diese sich stärker auf fachspezifische Bedarfe abseits der Akutversorgung ausrichten kann.

Angestrebt wird die Entwicklung von mindestens fünf Primärversorgungseinrichtungen bis zum Jahr 2025. Davon je eine in den Bezirken Hallein, Zell am See und St. Johann im Pongau sowie zwei im Flachgau. Infolge dessen ist für das Jahr 2025 auch eine Aufstockung der allgemeinmedizinischen ärztlichen Planstellen vorgesehen. Neue Zusammenarbeitsformen wie Gruppenpraxen sollen gefördert werden. So soll jungen Ärztinnen und Ärzten neben der selbstständig geführten Einzelordination ein weiteres Modell angeboten werden, das die Allgemeinmedizin vor allem außerhalb der Ballungsräume attraktiver macht und langfristig ausreichend personelle Ressourcen sichert.


Ausbau ambulanter Angebote

In einigen Fächern steigt der Bedarf an ambulanter Versorgung. Dazu zählen die Innere Medizin, die Kinder- und Jugendheilkunde, die Psychiatrie sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Salzburger Gesundheitsplan sieht eine Weiterentwicklung der ambulanten Angebote in diesen Fächern vor.


Sicherung der fachärztlichen Versorgung

Die fachärztliche Versorgung außerhalb der Ballungsräume stellt eine Herausforderung dar. Um diese sicherzustellen, wurde im Salzburger Gesundheitsplan eine verstärkte Kooperation zwischen kleinen Krankenhausstandorten mit wenigen Fachabteilungen und niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten erreicht.