Tiere sind empfindungsfähige Lebewesen, die auf unseren Schutz angewiesen sind, und wir tragen Verantwortung für ihr Wohlbefinden. Jedes Jahr werden unzählige Hunde, Katzen, Pferde, Kaninchen, Schildkröten, Vögel usw. nachgezüchtet und meist ohne ausreichende Information über deren artgerechte Haltung verkauft. Häufig verlieren die Tierhalter nach kurzer Zeit ihr Interesse an dem Tier und versuchen es loszuwerden, ohne sich über dessen weiteres Schicksal Gedanken zu machen. Übervolle Tierheime und unzählige Pferdetransporte zu italienischen Schlachthöfen bestätigen dies. Sollten Sie jedoch Ihr Tier weggeben oder verkaufen müssen, ist eine schriftliche Vereinbarung die beste Gewähr, dass Ihr Tier auch wirklich an den versprochenen Platz kommt. Lehnt ein Käufer dies ab, ist er unseriös. Beachten Sie beim Kauf oder Verkauf, dass Reptilien (Schildkröten, Echsen, Schlangen), Amphibien (Frösche, Kröten) und viele Vögel dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterliegen und CITES Papiere benötigen. Auch muss deren Haltung und Zucht bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet werden.
Das neue Tierschutzgesetz sieht Kontrollen der Heimtierhaltung vor und legt Mindestanforderungen für die Haltung von Tieren fest. Den Gesetzestext finden Sie z.B. unter www.bmgf.gv.at.
Folgende Punkte bieten jedem die Möglichkeit, aktiv Tierschutz zu betreiben:
- Informieren Sie sich über die Anforderungen, welche ein Tier an die Haltung stellt, beim spezialisierten Tierarzt oder seriösen Züchter.
- Vermeiden Sie Spontankäufe.
- Nehmen Sie ein Tier aus dem Tierheim.
- Kaufen Sie keine Tiere, deren Herkunft ungewiss ist.
- Lassen Sie ihr Tier nach Möglichkeit kastrieren.
- Bedenken Sie, dass manche Tiere sehr alt werden (Schildkröten 80 Jahre und mehr).
Ein Zitat von Mahatma Gandhi möchte ich noch in Erinnerung rufen:
"Die Größe eines Volkes und seine moralischen Fortschritte können daran gemessen werden, wie es seine Tiere behandelt."
Der Tierschutzombudsmann des Landes Salzburg, Mag. Alexander Geyrhofer mit Aisha©Manfred Pledl