Bodenschutzberatung

Bei der Umsetzung des Bodenschutzgesetzes wurde in der Landwirtschaftskammer Salzburg eine Bodenschutzberatung eingerichtet, um den Boden vor allem in der Landwirtschaft als Schutzgut zu etablieren. Eine bodenverträgliche Landwirtschaft soll gefördert und Bodenbelastungen sollen minimiert werden. Mittlerweile umfasst die Bodenbewusstseinsbildung weitere Zielgruppen, wie Schulen, Gemeinden und die allgemeine Öffentlichkeit.

Die Aufgaben der Bodenschutzberatung betreffen die Beratung, Information, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zu bodenrelevanten Themen. Dazu wurden in den vergangenen Jahren viele Vorträge und Unterlagen erstellt, die bei der Bodenschutzberatung erhältlich sind.

Bodenbewusstseinsbildung

Einen Überblick über die Funktionen des Bodens, die Bodengefährdungen und den Bodenschutz in Salzburg gibt der Folder "Der Boden".

Die Wanderausstellung "Bodenschutz und Bodenversiegelung" tourt durch Salzburgs Schulen, begleitend werden Impulsvorträge, Bodenstunden und Boden-Outdoor-Workshops angeboten. Für Lehrer werden zudem Fortbildungsveranstaltungen organisiert und ein Newsletter versendet. Weiters steht die Bodenschutzberatung für Schulprojekte zu Bodenthemen zur Verfügung.
Für verschiedene Anlässe wurde eine Posterserie "Bodenschutz in Salzburg" geschaffen.

Projekt "Gesunder Boden"

Den Obst- und Gartenbauvereinen werden Spezialberatungen und Bodenuntersuchungen angeboten.


Beratung für Landwirte

Landwirte erhalten Beratung zu den Themen: standortgerechte Bewirtschaftung, sorgsamer Umgang mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Bodenuntersuchung, Bodendaten, Minimierung von Bodenverdichtung, Bodenversauerung und Bodenerosion, schonender Umgang mit dem Boden bei Bodeninanspruchnahmen und sachgerechte Bodenrekultivierung, sowie Materialverwendung auf Böden. Diese Themen werden im Salzburger Bauer (Wochenzeitung der LK Salzburg), bei Feldtagen, in der Beratung am Telefon, Vor-Ort oder bei Vortragsveranstaltungen vermittelt.

Feldtage

Bei den Feldtagen der Landwirtschaftskammer ist der Bodenschutz häufig ein Thema. Die Bodentage sollen den Boden und eine bodenverträgliche Bewirtschaftungsweise ins Bewusstsein rücken. Bisher standen die "Mechanische Bodensanierung nach Bautätigkeiten" und die Problematik der "Bodenschadverdichtung und mögliche Maßnahmen zur Verringerung" im Vordergrund.


Nitrat-Aktionsprogramm und Richtlinie für die sachgerechte Düngung

Information über das jeweils gültige Nitrat-Aktionsprogramm (aktuell gültig: Nitrataktionsprogramm 2012) gemäß Wasserrechtsgesetz: Die Beratung zielt darauf ab, die Wirtschaftsdüngerausbringung zu optimieren, den Nitrataustrag zu vermindern und entsprechende Lagerkapazitäten zu sichern.

Die Richtlinie für die sachgerechte Düngung beschreibt die Vorgangsweise für eine auf den Standort, den Boden und den Pflanzenbedarf abgestimmte, ressourcenschonende Düngung im Grünland und im Ackerbau.


Bodenrekultivierung
Bei Bautätigkeiten ist der sorgsame Umgang mit dem Boden ein Muss, um die meist teuren Folgeschäden mit Verlust wichtiger Bodenfunktionen möglichst gering zu halten.

Die Richtlinien für die sachgerechte Bodenrekultivierung dienen als Basis für diverse Bodenrekultivierungen.


Erosionsschutz-Beratung bei Grünlandschäden

Wenn Grasnarben durch Dürre und manchmal zusätzlich durch verstärkten Engerlingfraß an manchen Flächen vollständig zerstört und somit der offene Boden abgeschwemmt oder verweht wird, ist eine Nachsaat zur Wiederherstellung einer intakten, dichten Grasnarbe notwendig.

Im Flachgau, im Saalachtal und im Lungau wurden Erfahrungen mit der Regulierung von Maikäfer- und Gartenlaubkäfer-Engerlingen gesammelt. Für die Regulierungsmaßnahme und die Nachsaat von Dauergrünland können Landwirte in bestimmten Fällen eine Förderung über die Bezirksbauernkammern beantragen.

Heffterhofer Umweltgespräche

Die Heffterhofer Umweltgespräche behandeln für die Landwirtschaft relevante Umweltthemen und richten sich an Landwirte, Lehrer und Schüler, Konsumenten und Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung. Veranstaltungen mit Bodenbezug werden von der Bodenschutzberatung (mit)organisiert. Den Auftakt bildete die Tagung "Unsere Lebensgrundlage Boden nützen und schützen – Situation des Bodenschutzes in Salzburg" im Jahr 2004. Es folgten Tagungen zum Klimawandel, Bioenergie, Stickstoff, Phosphor, Seen-Eutrophierung, Hochwasserschutz, Bodenversauerung und Erosion im Almbereich, Bodenrekultivierung.

Bodenschutzförderung

Beispiele für Förderungen: Bodenschutzberatung, Erosionsschutz-Förderung, Reifendruckregelanlage, Ausstellung Bodenversiegelung, Bodenschutzpreis 2008, Boden-Lehrpfad (geplant).

Projekte

Je nach Verfügbarkeit der Mittel/Ressourcen wurden verschiedene Projekte durchgeführt oder an ihnen mitgearbeitet: Engerlingregulation, Pilotprojekt Bodenschutzkalkung auf stark versauerten Almböden, Aufbau eines Pflanzenschutz-Warndienstes zum gezielten und sparsamen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, InterregIIIA-Projekte zu SeenLandWirtschaft und Gewässerschonende Grünlanddüngung, Bodenuntersuchungssysteme im Vergleich.

Kontakt

Dipl.-Ing. Elisabeth Neudorfer
Bodenschutzberaterin des Landes Salzburg in der
Landwirtschaftskammer Salzburg
Schwarzstraße 19
5020 Salzburg
Telefon: +43 662 870571-245
elisabeth.neudorfer@lk-salzburg.at