Autor:
Stefan Mayer,
Fotos:
Franz Neumayr, Susi Berger
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Agrar/Wald

So honigsüß schmeckt Salzburg

Das Ergebnis ist süß, der Weg dorthin nicht immer ein Honiglecken. Dennoch: Honig machen liegt im Trend. Immer mehr steigen als professionelle Produzenten ein oder wagen zumindest den Versuch, die Imkerei im Nebenerwerb zu führen.
 

​In Salzburg betreuen rund 2.600 Mitglieder des Landesvereins für Imkerei und Bienenzucht rund 28.000 Bienenvölker. „Sie sorgen für ein süßes Stück Heimat und es freut mich, dass immer mehr Imker ihren Honig mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat zertifizieren lassen und mit Stolz auf die garantierte Herkunft aus Salzburg hinweisen“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.

Imkerinnen auf der Überholspur

Acht bis zehn Bienenvölker betreut ein Imker im Schnitt, die Imkerinnen holen außerdem stark auf. „In den Anfängerkursen sehen wir mehr Jüngere, vor allem interessieren sich zunehmend die Frauen. Beim jüngsten Neueinsteiger-Seminar betrug der Altersdurchschnitt 28 Jahre, 60 Prozent der Teilnehmer waren weiblich“, berichtet Imkermeister und Genossenschaftsgeschäftsführer Thomas Renner.

Drei schwierige Jahre

Und das, obwohl die vergangenen drei Jahre relativ geringe Erträge brachten. 2020 ist der Honig fast komplett ausgefallen. Im mehrjährigen Durchschnitt liegt der Ertrag bei 18 Kilogramm pro Bienenvolk. Für 2021 haben Salzburgs Produzenten im Tennengau und im Großteil des Pongaus einen Totalausfall zu beklagen. Im Lungau und Pinzgau waren sie beim Gebirgshonig erfolgreich, wenn auch nicht mit den Ertragsmengen früherer Jahre. Im Flachgau konnte stellenweise Waldhonig geerntet werden, hier hat der Hagel den Honigtauanbauflächen zugesetzt.

Immer mehr Jüngere besuchen unsere Kurse und wagen den Schritt in die professionelle Produktion. Und bei den Neuen sind die Frauen in der Überzahl.
Thomas Renner, Imkergenossenschaft

Köstliche Kostproben

Bei der Salzburger Honigprämierung im Jänner stellen die heimischen Erzeuger ihren Honig einer strengen sensorischen Verkostung. Im neuen Geschenkpack kann man zwei Kandidaten schon kosten: „Ein echter Hochgebirgshonig aus dem Riedingtal im Lungau, der Waldhonig stammt vom Stadlberg in Straßwalchen. Beide unterscheiden sich deutlich in Geschmack, Farbe und Konsistenz und spiegeln einen Teil der Honigvielfalt im Bundesland Salzburg wider“, erläutert dazu Imkerei-Fachmann Thomas Renner.

Salzburger Honig hat ab sofort ein Mascherl

Mit neuem äußeren Erscheinungsbild vertreibt nun auch der Landesverein für Imkerei Salzburg Honig mit dem Herkunftszertifikat. Als eines von 1.500 landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist ein weiteres süßes Imkerprodukt für das Salzburger Herkunftszertifikat mit Brief und Siegel bestätigt. 260 Produzenten und 115 Gastronomiebetriebe sind inzwischen landesweit damit ausgezeichnet. REP_211223_60 (sm/mel)


Flachgau; Lungau
Info

​Der Salzburger Honig

  • Löwenzahnhonig (Flachgau)
  • Lindenblütenhonig (Stadt Salzburg)
  • Almrauschhonig (Pinzgau, Pongau, Lungau)
  • Mischungen: Waldhonig (Honigtau + Blüten)
  • Ertrag pro Jahr: 18 Kilo pro Bienenvolk