Autor:
Martin Wautischer,
Fotos:
Land Salzburg/S-Link
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Verkehr

Die Verkehrswende hat einen Namen: S-LINK

Der Spatenstich für das neue Rückgrat des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum, dem S-LINK, soll bereits 2023 erfolgen. Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren. Detailplanungen, Bodenproben, Trassenverläufe und die umfassende Information aller Anrainer und die Einbindung der Gemeinden für den weiteren Trassenverlauf stehen vor dem Baustart am Programm.
 

Die Verlängerung der Lokalbahn durch die Stadt Salzburg bis nach Hallein ist ein Jahrhundertprojekt, hinter dem Stadt, Land, Bund und alle anderen maßgeblichen Kräfte stehen. Der S-LINK wird im Endausbau die Einzugsgebiete im Norden und Süden der Stadt Salzburg verbinden und stellt so das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs im Zentralraum dar. Bereits im März 2021 wurde eine Info-Offensive gestartet und die neue Website www.s-link.at ging online. Dort sind alle verfügbaren Informationen und Kontakte zum Projekt abrufbar.

Erster Bauabschnitt startet 2023

Die Arbeiten an der Einreichung sind in vollem Gang. Baubeginn ist aus heutiger Sicht 2023 und in vier bis fünf Jahren soll der erste Abschnitt des S-Link eröffnet werden. Es ist das erklärte Ziel von Eigentümern und Projektgesellschaft, über jeden Schritt des Projekts die Öffentlichkeit und die Anrainer aktiv und frühzeitig zu informieren und einzubinden. Das wurde auch bei den bisherigen Schritten wie den geologischen Voruntersuchungen, den archäologischen Erkundungen und der Suche nach Kriegsrelikten aus dem Zweiten Weltkrieg so gehalten und soll mit Fortschreiten der Arbeiten noch verstärkt werden.

Preuner: „Massive Entlastung des Hauptbahnhofs.

„Mit der Verlängerung der Lokalbahn vom Hauptbahnhof bis zum Schloss Mirabell wird nicht nur die erste Etappe eines langfristigen Projekts realisiert. Schon mittelfristig erreichen wir damit eine massive Entlastung des Hauptbahnhofs und einen großen Mehrwert für die Stadt Salzburg, sagt Salzburgs Bürgermeister Harry Preuner. Pendler, die mit der Lokalbahn kommen, können schon in wenigen Jahren unmittelbar beim Schloss Mirabell aussteigen. Die Altstadt liegt damit fußläufig an der Schnellbahn.

Angesichts der massiven Staus und der Lärmbelastung ist das Projekt S-Link alternativlos.
Landesrat Stefan Schnöll

Probebohrungen erfolgreich

Die Untersuchungen des Untergrundes im ersten Abschnitt in der Stadt Salzburg waren bereits Ende April 2021 abgeschlossen. „Art und Umfang der Baugrunderkundung sind so ausgelegt, dass eine ausreichende Beschreibung der Untergrundverhältnisse möglich ist, beschreibt der Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft Stefan Knittel. Die Probebohrungen zwischen dem Hauptbahnhof und dem Mirabellplatz ergaben, dass laut Experten keine unüberwindlichen Hindernisse aufgetaucht sind.

Viele Trassenvarianten werden geprüft

Im Zuge der Voruntersuchungen wurden zahlreiche Trassenvarianten geprüft. Diese Untersuchungen wurden bewusst weit gefasst, um möglichst alle Projektanforderungen mit den zahlreichen geotechnischen, bautechnischen und trassierungstechnischen Aspekten wie Lage und Höhe sowie den sonstigen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. Das Ziel der Planungsphase ist es, aus den zahlreichen untersuchten Varianten die technisch bestmögliche und wirtschaftlichste Variante und Baumethode festzulegen.

Wir sind ausschließlich dem Projekt, den Bürgerinnen und Bürgern und vor allem den künftigen Nutzern dieser neuen Bahnlinie verpflichtet.
S-Link-Geschäftsführer Stefan Knittel

Trassen werden mit Gemeinden abgestimmt

Bei der Trassenfindung für den S-Link wird es eine enge Abstimmung mit den Gemeinden geben, das garantiert Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. „Die betroffenen Kommunen werden eng in den Prozess eingebunden, so Schnöll, der schon weiter als bis zum Mirabellplatz denkt. Mögliche Trassen werden im Raumordnungs-Sachprogramm „Freihaltung für Verkehrs-Infrastrukturprojekte reserviert. Auch hier fließt die Expertise der Gemeinden ein. Nach Konkretisierung des Verlaufes wird ein Grundbedarfsplan erstellt. Auf dessen Basis wird mit den Grundeigentümern in allen betroffenen Orten verhandelt.

Haltestelle Mirabell präsentiert

Das Architekturbüro „dunkelschwarz ZT OG konnte die hochkarätig besetzte Jury mit seinem Entwurf zur Haltestelle Mirabell einstimmig überzeugen. Die erste Haltestelle soll gleichzeitig auch das ‚role model für weitere, die mit der Umsetzung der Gesamtstrecke folgen werden. Stefan Marte, Vorsitzender der Fachjury, begründete die Entscheidung wie folgt: „Das Siegerprojekt findet mit seiner kraftvollen und doch sehr zurückhaltenden Formensprache eine überzeugende Antwort auf die sensible stadträumliche Situation am Mirabellplatz. Ein besonderes Augenmerk wurde in der Planung auf die Belichtung gelegt. Auch auf mögliche Erweiterungen wird Rücksicht genommen. REP_211001_30 (mw/mel)

Schnöll; Verkehr; Stadt Salzburg