Es ist neben dem Landesdienstleistungszentrum in der Stadt Salzburg das größte Projekt, das die Landesverwaltung umsetzen wird. Die neue Bezirkshauptmannschaft (BH) in Seekirchen wird ein modernes, serviceorientiertes Verwaltungszentrum: offen für die Bürgerinnen und Bürger, ein Top-Arbeitsplatz für zirka 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und der Zeitplan steht: Baubeginn ist im Juni 2021, fertig soll die neue BH im Juni 2023 sein. Die Kosten: rund 30 Millionen Euro. Der Neubau ist Bestandteil des Projektes LandSalzburg@2022 und auch im Sinne der Dezentralisierungsmaßnahmen der Landesverwaltung.
Seekirchen übernimmt Vorreiterrolle
„Wir sind uns einig, dass die Dezentralisierung der Landesverwaltung ein
wichtiger Schritt in die Regionen ist. Seekirchen wird hier sicher eine
Vorreiterrolle einnehmen. Wir stärken damit den ländlichen Raum und
bringen weitere qualifizierte Arbeitsplätze in die Regionen. Das wird
einen Kulturwandel in der Verwaltung mit sich bringen, und die Ämter
rücken noch näher zum Bürger“, ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer überzeugt.
Mehr Service für die Bürger
Das neue Gebäude wird in nachhaltiger Bauweise mit hoher
Energieeffizienz errichtet. Neu in der Raumaufteilung wird die Trennung
in einen Servicebereich für Parteienverkehr und einen internen
Bürobereich sein. „Das ermöglicht besseren Service und nicht zuletzt
auch mehr Sicherheit für die Bediensteten. Besonders erfreulich ist,
dass das Gebäude überwiegend in Holzbauweise errichtet wird“, so der
Flachgauer Bezirkshauptmann Reinhold Mayer. Am bisherigen Standort in
der Fanny-von-Lehnert-Straße ist im künftigen
Landesdienstleistungszentrum eine kleine Außenstelle der
Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung für alle Flachgauer geplant,
die diesen Standort leichter erreichen können.
Belebung für Seekirchen und Umgebung
Für Bürgermeister Konrad Pieringer ist der Neubau
eine zusätzliche Belebung für die Stadtgemeinde und die gesamte
umgebende Region. „Die neue Bezirkshauptmannschaft Tür an Tür mit dem
geplanten Neubau des Bezirksgerichts macht Seekirchen zum zentralen
Verwaltungs- und Dienstleistungsort für den Flachgau. Verkehrsmäßig
günstig gelegen ist die Stadt jetzt schon ein wichtiger Bildungs- und
Wirtschaftsstandort. Ende 2024 geht auch der Bahnhof Seekirchen Süd in
Betrieb und ermöglicht kurze Wege bei der Anreise mit öffentlichen
Verkehrsmitteln“, betont der Stadtchef.
Intelligente Planung spart Betriebskosten
Die Auswahl für die Architektur und Gestaltung des
neuen Verwaltungsgebäudes fiel nach einem zweistufigen
Auswahlverfahren. Für die Architektur zeichnet die SWAP Architekten ZT
GmbH verantwortlich. Die Generalplanung übernimmt die Delta
Projektconsult GmbH. Sie konnte sich im zweiten Wettbewerbsteil
durchsetzen. Erstmals bei einem Großprojekt des Landes erfolgt die
Planung nach der Building Information Modeling Methode. „Für die
einzelnen Bauteile werden bereits in der Planungsphase in
dreidimensionalen Modellen Informationen für den späteren Betrieb
hinterlegt, wie etwa die Wartung der Brandschutzklappen oder der Verlauf
der Leitungstechnik. Damit können im späteren Betrieb Kosten reduziert
werden“, erläutert Projektleiter Heinrich Pölsler. REP_200824_70 (mel/grs)