Autor:
Bernhard Kern,
Fotos:
Land Salzburg / Franz Neumayr
,
-
Natur

Der Frühling weckt die „Natur im Garten“-Lust

Nachdem der Schnee geschmolzen ist und sich auch schon die ersten Knospen entwickeln, wird es allmählich Zeit, sich um seinen Garten zu kümmern und den grünen Daumen zu aktivieren. Tipps und Tricks damit es auch besonders naturnah wird, gibt es im Rahmen der Aktion „Natur im Garten“. „Wir wollen damit die heimische Flora und Fauna fördern und dafür sorgen, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt und weniger Pestizide eingesetzt werden“, so Landesrätin Daniela Gutschi. 
 

​Naturnah, ohne Pestizide, mehr Artenvielfalt. Das alles ist „Natur in Salzburg“, eine Aktion des Landes Salzburg mit vielen Partnern aus der Branche. „Aber die wichtigsten Mitstreiter sind die Salzburgerinnen und Salzburger, die leidenschaftlich und voller Energie der Natur auf die Sprünge helfen. Sie wollen wir vor allem mit der Rubrik ,Natur im Garten‘ vor den Vorhang holen. Die Plakette ist sehr begehrt, wurde im vergangenen Jahr schon über 40 Mal vergeben“, so Landesrätin Daniela Gutschi, die die Aktion jetzt im Frühling aus dem Winterschlaf holt. 

Ziel ist es die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu förden und zu erhalten. Natur hat überall Platz, egal ob am Balkon oder im Gemeindepark.
Landesrätin Daniela Gutschi

Natur im Garten wurde vom Land Salzburg im Herbst 2020 ins Leben gerufen. Jeder der Hilfe bei Pflanzung und Pflege braucht, kann sich beim Gartentelefon unter 0662 8042 4570 melden, per Mail unter salzburg@naturimgarten.at Fragen stellen oder sich Online durch die unterschiedlichsten Tipps und Anleitungen „pflügen“. „Wer sich in diesem Sinne und nach speziellen Kriterien sein heimisches Paradies tier– und pflanzenfreundlich gestaltet hat, erhält die begehrte Plakette, mit der man hoffentlich andere zum Mitmachen bewegt“, so Landesrätin Daniela Gutschi. 

Ploberger: „Genießen im Garten“

Gartenexperte Karl Ploberger begleitet die Aktion seit Anfang an und hat für den Start in die Saison die wichtigsten Schritte parat: „Als Naturgärtner ist es oberste Priorität, den Garten zu genießen und vor allem den Frühling zu erleben.“ Trotz aller Freude am eigenen Grün, gibt es dann aber doch einiges in den nächsten Wochen zu tun. „Rosen werden jetzt geschnitten, sobald die Forsythie oder auch die Kornelkirsche blüht. Auch die Obstbäume sind mit dem Schnitt an der Reihe, aber hier unbedingt vorher informieren, in Büchern oder beim Fachexperten, und nicht einfach drauf los schneiden. Und als dritten Punkt steht aktuell das vorbereiten der Beete an, damit wir irgendwann dann auch mal etwas aussäen und ernten können.“ Weitere Tipps von Karl Ploberger gibt es das ganze Gartenjahr und für alle Saisonen auf der Landes-Website

Als Naturgärtner ist es oberste Priorität, den Garten zu genießen und vor allem den Frühling zu erleben.
Gartenexperte Karl Ploberger

Die Natur im Garten Kriterien

  • Verzichten Sie auf: chemisch-synthetische Pestizide, chemisch-synthetische Dünger und Torf.
  • Verwenden Sie dafür: heimische Pflanzen, Stauden und Gehölze, regionales Saatgut.
  • Schaffen Sie Naturgartenelemente: Verwenden Sie regionale und natürliche Materialien. Legen Sie Blumenwiesen und Kräuterrasen an. Pflanzen Sie insektenfreundliche Blumen, Stauden, Wildsträucher und Laubbäume. Legen Sie Stein- oder Asthaufen und Teiche an. Schaffen Sie trockene oder feuchte Sonderstandorte. Bringen Sie Unterkünfte für Nützlinge an.
  • Entscheiden Sie sich für eine ökologische Bewirtschaftung Ihres Gartens, indem Sie: einen Komposthaufen anlegen, Regenwasser nutzen, umweltfreundliche Materialien verwenden, Gemüsebeete, einen Kräutergarten, einen Obstgarten anlegen oder Beerensträucher pflanzen, die Gemüsebeete mulchen und auf Gründüngung setzen, auf Mischkultur und Fruchtfolge achten.

Überall sprießt und wächst es

Die Förderung der Artenvielfalt in Salzburg ist aber bei weitem nicht auf den eigenen Garten reduziert. „Mit ,Natur in der Schule‘ und ,Natur in der Gemeinde‘ holen wir so viele wie möglich ins Boot - oder in diesem Fall ins Beet. Je mehr mitmachen, umso bunter und vielfältiger wird Salzburg Flora und Fauna. Und Natur hat überall Platz – auf dem Balkon genau so wie auf der Terrasse oder im großangelegten Gemeindepark“, ist Daniela Gutschi überzeugt. REP_210402_20 (bk/mel)


Gutschi; Natur in Salzburg