Autor:
Monika Rattey,
Fotos:
Monika Rattey
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Salzburg

Dieser Trupp packt an

Sie zimmern, tischlern, transportieren, reparieren, montieren, entrümpeln, packen ein und aus - ja sie packen kurz gesagt an: Das siebenköpfige Team der Landestischlerei (Hochbauwerkstätte) ist nicht nur da, wenn neue Büromöbel irgendwo in den Dienststellen gebraucht werden, sie helfen beim Siedeln, bauen Veranstaltungen auf und ab, führen sogar Kunsttransporte durch. Sie sind die „tatkräftigen Hände“ für rund 2.700 Landesbedienstete.
 

Der „Covid-19-Lockdown im Frühling 2020 hat sie nur mal ganze drei Wochen lang „lahm gelegt“: Dann hieß es ab mit dem Lastwagen nach Linz, Paletten voller Mund-und Nasenschutz-Masken für das Amt der Salzburger Landesregierung holen, Hygienespender für alle Dienststellen des Landes bauen und Sichtschutz für sensible Bereiche anfertigen. Diese Kollegen sind eben immer zur Stelle, wo sie gebraucht werden.

Von den Akten bis zur Topfpflanze

Selbst in der Corona-Zeit hatte das Team der Landestischlerei beziehungsweise der Hochbauwerkstätte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Dabei waren sie gerade mittendrin noch im Siedeln einzelner Referate, wo Kisten getragen, ganze Aktenstöße, Computer, Topfpflanzen und Büromöbel transportiert werden mussten.

Umsiedeln im großen Stil

„Doch das ging alles recht reibungslos, da man auf Grund der Covid-19-Bestimmungen keine direkten Kontakte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatte. Die großen Siedlungsarbeiten im Amt, wie jene in die Fasaneriestraße oder in die Gstättengasse sind abgeschlossen, atmet Prunner Anton, Leiter des Siedlungsteams auf.

Ein bisschen Spaß gehört auch dazu.
Toni Prunner

Siedlungsschmerz? „Da hilft schon mal der Schmäh

Eine der kommenden großen Herausforderungen kommt sicher, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung nach Seekirchen siedeln. „Mit Hilfe externer Speditionsmitarbeiter sind wir alle schon zu richtigen Siedlungsprofis geworden, manchmal aber auch Seelentröster für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen ein Dienstortwechsel oft nicht so leichtfällt. Da hilft mitunter schon mal der Schmäh, so der gelernte Tischler, den alle liebevoll im Amt „Toni nennen.

Wir sind für sämtliche Spezialaufträge gerüstet.
Günther Pertl

Die kleinen Geheimnisse

Ob denn auch immer alles seinen Platz finde, oder ob manchmal Schachteln verschwinden würden? „Ja, einmal, da hat jemand Schachteln zwei Jahre lang nicht abgeholt, die haben wir dann entsorgt, so Toni, der nach der Frage, wem die Schachteln gehört haben und was denn der Inhalt der Kartons war, nur verschmitzt schmunzelt und meint: „Das bleibt unser Geheimnis.

Fit für Spezialaufträge

Zu ihren Aufgaben gehört es nicht nur Gegenstände von A nach B zu transportieren, sie reparieren auch Möbel, montieren und bauen ganze Küchen und Büroeinrichtungen zusammen. „Am Aufwendigsten war es sicher den ehemaligen Wasserturm, den sogenannten Amalie-Redlich-Turm auf dem Mönchsberg beim Museum der Moderne einzurichten. Dort haben wir eine Teeküche eingebaut, Spezialtische und sogar eine kleine Wohnung für Künstler eingerichtet, erzählt Günther Pertl, Leiter des Tischlereiteams. Der gebürtige Salzburger und ebenfalls ausgebildeter Tischler ist mittlerweile schon seit 2011 beim Land und meint: „Unser Job ist einfach nie langweilig, das macht ihn so interessant, zudem sind wir mit unserer Haustischlerei im Flussbauhof in der Alpenstraße top-ausgestattet.

Unser Haufen passt einfach gut.
Toni Prunner

Sieben starke Kollegen

Für die Zukunft wünschen sie sich, dass sie mindestens sieben bleiben werden, auch wenn Ernst Weiß, die gute „Seele und Lastwagen-Chauffeur im Dezember nach 41 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Unser ‚Haufen' passt einfach gut, sind sich alle einig. Alle, das sind: Anton Prunner, Günther Pertl, Ernst Weiß, Zöpfl Reinhard, Roman Költringer, Josef Neureiter und Johannes Brunnauer. REP_200812_10 (ram/mel)

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