Autor:
Martin Wautischer,
Fotos:
Franz Neumayr/Melanie Hutter
,
-
Agrar/Wald

Schnelles Internet für die ländlichen Regionen

Tele-Arbeit, Homeschooling, digitale Amtswege oder Videotelefonie. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig eine superschnelle Verbindung ins Web für alle ist. Datenautobahnen sind die Güterwege des 21. Jahrhunderts. Deshalb ist flächendeckendes und schnelles Internet der entscheidende Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raumes. Mehr als 11.500 Wohnsitze konnten bisher in Salzburg bereits mit superschnellen Internet versorgt werden. 2022 wird mit Fokus auf den Flachgau, Pinzgau und Pongau weiter ausgebaut.
 

Durch die Breitbandmilliarde des Bundes, die weitere Investitionen anstößt, konnten in Salzburg bisher Investitionen von rund 31 Millionen Euro getätigt werden. Mehr als 11.500 Wohnsitze konnten bereits mit superschnellen Internet versorgt werden. Umgesetzt werden diese wichtigen Bauvorhaben insbesondere durch A1 Telekom, der Peter Rauter GmbH und der Energie AG.

Schwaiger: „Land unterstützt zusätzlich.“

Salzburg fördert zusätzlich seit Jahren die Herstellung von Glasfaseranschlüssen für Unternehmen sowie Hochleistungszugänge für Privathaushalte. „Für Betriebe wurden bisher 170 Projekte umgesetzt, bei privaten Objekten 150 Vorhaben unterstützt“, so Landesrat Josef Schwaiger. Zusätzlich sollen, gemeinsam mit der Salzburg AG, bis 2030 nahezu alle von ihr versorgten Haushalte im Land mit Gigabit-Anschlüssen für Breitband-Internet angebunden sein. Die Salzburg AG investiert alleine 2022 40 Millionen Euro in den Breitbandsektor.

Datenautobahnen sind die Güterwege des 21. Jahrhunderts.
Landesrat Josef Schwaiger

Offensive im Flachgau, Pinzgau und Pongau

Mit langsamen Internet hat unter anderem der Flachgau mit seinen vielen Streusiedlungen zu kämpfen. „2022 werden hier Glasfaser-Anbindungen in neun Gemeinden ausgebaut. Im Pinzgau und Pongau sind es jeweils vier“, erklärt Fabian Prudky, Breitbandkoordinator des Landes Salzburg.

Zweite Breitbandmilliarde kommt

Um den Ausbau des Internets in den ländlichen Regionen voranzutreiben, stellt die Bundesregierung bis zum Jahr 2026 weitere 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Die ersten Fördervergaben sollen mit Ende Februar starten.

Der neue Highspeed-Anschluss erleichtert das tägliche Leben.
Katja Fischinger, Straßwalchen

Neuer Breitband-Anschluss im Handumdrehen

Im Straßwalchener Ortsteil Haidach werden und wurden rund drei Millionen Euro an Bundes- und Landesförderungen verbaut. Über 500 Haushalte erhalten hier superschnelles Glasfaser-Internet der Peter Rauter GmbH. Die Flachgauerin Katja Fischinger hat bereits im Sommer 2021 ihren neuen Anschluss bekommen und betont, „dass der Highspeed-Anschluss unser tägliches Leben erleichtert. Das Internet war bei uns immer sehr langsam. Die Verbindung jetzt kann man nicht im Ansatz mit der Zeit davor vergleichen. Für die Herausforderungen in der Zukunft, wie Schule oder Arbeit, sind wir jetzt bestens aufgestellt“, so Fischinger und ergänzt: „Die Bauarbeiten waren im Handumdrehen erledigt und die Förderung hat der Provider erledigt. Alles in allem hat es nur wenige hundert Euro gekostet. Das war es uns wert.“ REP_220216_30 (msc/mw)

Schwaiger; Salzburg; Agrar/Wald
Info

Eckdaten Breitbandoffensive bisher

  • Investitionen Bund: 16 Millionen
  • Investitionen Netzbetreiber: 14 Millionen
  • Investitionen Land Salzburg: 1 Million
  • 57 Projekte in 32 Gemeinden
  • Spitzenreiter Flachgau und Tennengau mit 29 Maßnahmen
  • 11.500 Wohnsitze mit Breitband versorgt

Ausbauschwerpunkte 2022

  • Flachgau: Berndorf, Eugendorf, Köstendorf, Lamprechtshausen, Neumarkt, Sankt Gilgen, Seekirchen, Straßwalchen und Wals-Siezenheim
  • Pinzgau: Unken und Taxenbach
  • Pongau: Bad Hofgastein und Großarl