Seit 2013 wird ein zweimonatiger Arbeitsaufenthalt in Varanasi/Indien angeboten. Gemeinsam mit dem österreichischen Kulturforum in New Delhi wird dieser Auslandsaufenthalt für eine/n Salzburger/in organisiert und finanziert. Varanasi ist die heiligste Stadt der Hindus, liegt am Ganges, ist sowohl ein Pilgerort als auch der aus religiöser Sicht bevorzugteste Ort für die Verbrennung der Toten. Gleichzeitig ist es auch Universitätsstadt und der Gründungsort des Buddhismus. Die Salzburger/innen sind in der KRITI Gallery untergebracht und werden von dort gut betreut. aus dem umfangreichen, vollständigen Arbeitsbericht von KAY WALKOWIAK, März 2013 Anreise/Visa Visa: Früh genug mit dem Austrian Cultural Forum in New Delhi Verbindung aufnehmen und um eine Einladung (Note Verbale) bitten, mit der man das Visum umsonst bekommen sollte. Wer plant, in der Zeit des Aufenthaltes aus- und wieder einzureisen: unbedingt MULTI ENTRY beantragen. Varanasi ist per Flug von New Delhi (ca. eine Stunde / 50 Euro pro Strecke) oder per Nachtzug (ca. 12 Stunden / 10-15 Euro pro Strecke) gut zu erreichen. Beide Möglichkeiten sollten früh gebucht werden. Zug: am besten Klasse "3 AC" buchen. Kann über jedes bessere Hotel in Delhi erledigt werden oder über ein Reisebüro in Varanasi, das auch von der Kriti Gallery empfohlen wird: Jalaj Verma jalajverma@gmail.com Ankunft/Empfang/Betreuung Kriti Gallery organisiert auf Wunsch eine Abholung per Taxi vom Flughafen oder Bahnhof oder man nimmt selbst ein PREPAID TAXI bei der Ankunft vor Ort. Zu Beginn gibt es in der Residency eine kurze Einführung von Petra Manefeld, die zusammen mit ihrem Ehemann Navneet Raman aus Varanasi die Residency leitet. Petra lebt seit vielen Jahren in Indien, ist selbst aus Deutschland, was eine sehr angenehme Ausgangsbasis für interkulturelle Fragen und Antworten gibt. In der Einführung erhält man die wichtigsten Informationen über die Residency, Kontaktpersonen, über Möglichkeiten der Fortbewegung in Varanasi, eine Orientierungskarte mit wichtigen Orten und ein Mobiltelefon, das man über die gesamte Zeit des Aufenthalts nutzen kann (man selbst bezahlt nur die Telefonkosten der geführten Gespräche). Jederzeit kann man sich mit Petra und/oder Navneet einen Termin für ein Einzelgespräch ausmachen um bei Bedarf über das eigene Projetvorhaben zu sprechen. Mir wurde stets zuvorkommend geholfen und hilfreiche Kontakte vermittelt. Atelier/Lage/Zustand Die Kriti Gallery besteht aus einem kleinen Ausstellungsraum mit Büro und Gaststudio, sowie vier Wohnateliers. Jedes Wohnatelier hat einen Hauptraum (ca. 25m2), ein Schlafzimmer (ca. 10 m2) und ein Bad (westlicher Standard). Im Hauptraum gibt es einen Schreibtisch, Stühle und eine Liege, sowie ein Waschbecken mit Ablagemöglichkeiten. Das Schlafzimmer hat zwei Betten und einen Schrank. Die Räume sind an sich sehr einfach eingerichtet und sauber. Weiters gibt es in der Residency eine Gemeinschaftsküche, die frei zu benutzen ist. Frühstück ist Selbstbedienung, bestes warmes vegetarisches Mittag- und Abendessen wird bereitgestellt (außer Sonntag). Die Wohnatiers sind von einem kleinen Garten umgeben, in dem man sich frei aufhalten kann und der mir stets eine wohltuende Oase der Ruhe war. Hinter den Wohnateliers gibt es noch einen hinteren Garten, der auch zum Arbeiten verwendet werden kann, sollte der Innenraum des Ateliers für ein Projekt ungeeignet sein. Die Kriti Gallery selbst liegt an einer Straße, die direkt in die Altstadt zum Fluss Ganges zum "Main Ghat" führt. In der unmittelbaren Umgebung gibt es Verkaufsstände mit Obst, einen Supermarkt Spencers, ein Yogazentrum, ein Spital mit 24 Stunden Apotheke, ein Südindisches Restaurant (Empfehlung: Masala Dosa!) und eine Tankstelle mit einem Bankomaten (ATM) der Bank of India bei dem man jederzeit mit Bankomatkarte Bargeld beheben kann. Weiters gibt es in der Nachbarschaft mitunter auch ein kleines Geschäft mit Büroartikeln, ein Geschäft mit Werkzeug, einen Lackhandel und einen Tischler. Arbeitsbedingungen/Material/Produktion: Abgesehen von den Ateliers in der Residency, die mit einem versiegelten Betonboden ausgestattet und hell sind, bietet sich auch der Garten zum Arbeiten an. Je nach Projekt sollte dies aber mit Petra und Navneet vorher besprochen werden. Varanasi selbst bietet unzählige Möglichkeiten zur kostengünstigen Kooperation oder Produktion mit lokalen Kunsthandwerkern. Hierzu eine kurze Liste: einfache Fotostudios, Tonstudio, Tischler, Schneidereien, Metallverarbeitung, Schildermaler, Steinmetz, Schnitzer, Webereien, Kupfer/Messing Schmiede, Maler/Keramik (Visual Arts Department BHU), Musik, Tanz, etc. Ausstellungsmöglichkeiten In Varanasi selbst gibt es neben der Kriti Geallery keinen wirklich nennenswerten Ausstelllungsort. Sollte man in der Kriti ausstellen wollen, so ist dies grundsätzlich möglich, jedoch eher unwahrscheinlich. Wer es dennoch versuchen möchte, sollte so früh als möglich anfragen. In Delhi gibt es nach Anfrage/Absprache folgende leicht zugängliche Möglichkeiten für eine Ausstellung bzw. eine Präsentation der Arbeit (z.B. Screening): Austrian Cultural Forum http://www.bmeia.gv.at/en/culture/new-delhi.html Varanasi Varanasi ist eine der ältesten Städte Indiens und gilt als heiligste Stadt des Hinduismus. Neben den ca. einhundert Bade- und Verbrennungsplätzen verfügt Varanasi über ca. 200 wichtige hinduistische, jainistische und buddhistische Tempel. Die Altstadt ist mit seinen hundert Ghats klar am Verlauf des Ganges ausgerichtet und lässt sich fast der ganzen Länge nach auch parallel zum Fluss in einer kilometerlangen Hauptgasse (N/S) durchqueren. Das enge Geflecht aus Fußwegen kann man tagelang durchwandern und dabei stets neues entdecken. Auf jeden Fall sollte man auch mit dem Boot den Fluss befahren (Boot per Stunde 100-200 Rs.). Interessanter und ruhiger finde ich persönlich (Boot oder zu Fuß) den nördlichen Abschnitt zwischen Haupt- und Raj Ghat. Das Gebiet um Assi Ghat ist ein guter Ort um Essen zu gehen (Open Hand Café WIFI!, Pizza Vatika) und hat auch einige gute Internetcafés. Für Literatur und Recherche ist Harmony Bookshop das beste Buchgeschäft in Assi. (Empfehlung/Literatur zur Stadt: Banaras : city of light / Diana L. Eck) Kontakte Austrian Cultural Forum Embassy of the Republic of Austria EP-13, Chandragupta Marg ! Chanakyapuri !IN-New Delhi 110 021, India Phone: (+91 11) 24 19 27-62 Kriti Gallery Raman Niwas Raja Sir Motichand Road Mahomoor Ganj Varanasi 221010 India www.kritigallery.com Petra Manefeld: +919838637897 petra@kritigallery.com Hotel in New Delhi (Mittelklasse, ca. 15 Euro/Nacht): Natraj (by Yes Please) www.natrajyesplease.com Guesthouse mit schönem Garten in Varanasi: Singh Guesthouse B. 3/22, Shivala, Varanasi singhgh_22@rediffmail.com Assistenz für Projekte in Varanasi: Raj Kumar Singh try.rajkumar@yahoo.com Mobile: 09839706631 Übersetzer für Text (Hindi/Sanskrit/Englisch): Vimal Mehra B.27/88 J-3 Lane No. 11 Ravindrapuri Varanasi mehra.vimal22@gmail.com |