Verlassene, bzw. zum Abriss bestimmte Wohnräume, Häuser und Hotels bilden den Ausgangspunkt der in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten. Michael Strasser verwendet die dort vorgefundenen Fußböden (Teppich, Parkett etc.), um daraus Skulpturen zu bauen. Aus demselben Fußbodenmaterial schafft er mehrmals neue Objekte. Der konkrete Ort spielt eine große Rolle, die Werke sollen direkt am Ort erfasst werden. Dafür setzt der Künstler Fotografie ein, die ihm nicht als Dokumentation dient, sondern die Fotos sind das endgültige Kunstwerk. Michael Strasser bestimmt zuerst den Kamera-Standort, den Blickwinkel und Lichteinfall – die Skulpturen werden dann für die Fotografie aufgebaut. In der Ausstellung im Traklhaus zeigt er vor allem drei Fotoserien, die in New York, London und Schruns/ Montafon (in Vorarlberg) entstanden sind.
Michael Strasser wurde 1977 in Innsbruck geboren und lebt und arbeitet in Wien. Er besuchte die Schule für künstlerische Photographie, Wien von Friedl Kubelka und studierte Fotografie bei Gabriele Rothemann an der Universität für angewandte Kunst. Vom Medium Fotografie ausgehend hat er bereits während des Studiums und verstärkt nach seinem Diplom 2006 sein Spektrum mehr und mehr erweitert. Heute changiert seine Arbeit zwischen Fotografie, Installation, Skulptur und Performance. Er erhielt Stipendien und Preise, wie das österreichische Staatsstipendium für künstlerische Fotografie 2008, und hatte viele Gruppen- und Einzelschauen im In- und Ausland.
Michael Strasser in der Ausstellung
Vernissage am 26. Jänner 2012 von links: Dietgard Grimmer, Hans-Peter Wipplinger, Michael Strasser
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Michael Strasser, "Sitzfleisch", 2010, C-print, 128 x 103 cm
Michael Strasser, "Outlined", 2010, C-print, 128 x 103 cm
Ausstellungsansicht
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