Traklhaus – MAERZ

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11. 9. – 24. 10.

Kooperationsausstellung mit der Linzer Künstler/innen-Vereinigung MAERZ, wo die Ausstellung anschließeng gezeigt wird.
Arbeiten von: Sophie Dvorák, Kurt Fleckenstein, Ursula Groser

Videorundgang durch die Ausstellung

Erstmals ist in der Galerie im Traklhaus eine Kooperationsausstellung mit der MAERZ Künstlerinnen- und Künstlervereinigung zu sehen, die anschließend (11. 11. – 5. 12. 2015) auch dort, in Linz gezeigt wird.

Sophie Dvořák präsentiert Collagen, für die ihr Landkarten und Informationsgrafiken als Ausgangsmaterial dienen. Diese wurden stark fragmentiert und reduziert und zu neuen fiktiven Welt- und Wissensbildern zusammengesetzt. Trotzdem bleibt für den Betrachter die Assoziation mit Kartographie bzw. thematischen Karten zu Klima, Bevölkerungsdichte etc. wie man sie auch aus Atlanten kennt, bestehen.
Dazu gehören drei filigrane Skulpturen, die aus Kartenfragmenten zusammengebaut wurden und so eine eigene Weltordnung schaffen.

Kurt Fleckenstein entwickelt für seine Interventionen in verschiedenen Ausstellungsorten oder im öffentlichen Raum immer neue Arbeiten, die auf den jeweiligen Ort kritisch eingehen. Als der Künstler sich im Internet über Aktuelles aus Salzburg und Linz informieren wollte, stieß er sofort und oft auf die beiden Finanzskandale. Nicht nur dieses Thema hat ihn interessiert, sondern er will mit dieser Arbeit generell auf die Problematik der öffentlichen Geldverschwendung hinweisen. Zur Installation gehört ein Schredder, wo die Besucher angeregt werden: Auch Sie dürfen unser Geld vernichten.
Kurt Fleckenstein’s Installation zieht sich durch die gesamten Galerieräume. Der Künstler hat Spielgeld in Form von € 100 Scheinen drucken lassen. Das Geld, insgesamt sind es 350 Millionen Euro, wurden über den gesamten Parkettboden der Ausstellungsräume ausgelegt. Die Motive auf den Geldscheinen stammen aus Salzburg und Linz. Der Salzburger Hunderter ist mit Georg Trakls Portrait auf einer Seite und dem Chiemseehof auf der anderen Seite bedruckt. Die oberösterreichische Variante zeigt Klemens Brosch, den Gründer der MAERZ Galerie und auf der anderen Seite das alte Linzer Rathaus. Mit der – im wahrsten Sinn – vielteiligen Installation schafft der Künstler einen Bezug zum zweiten Ausstellungsort nach dem Traklhaus in Linz.

Ursula Groser hat zwei Säulen aus Fahrradschläuchen aufgebaut. Im Studio zeigt sie ein weiteres Objekt aus grauen Gummi-Reifen. Individuum und Masse sind schon länger Thema ihrer Arbeit; hier verschmelzen viele Einzelteile zu einem neuen Ganzen.
Michel Foucaults Buch „Surveiller et punir“ („Überwachen und Strafen“, veröffentlicht 1975) inspirierte die Künstlerin zu den anderen gezeigten Werken. Eine Fotoserie mit dem Titel
„No Place to Hide“ bzw. ein Animationsfilm „Panopticon“ gehen auf das Thema der übermäßigen Kontrolle und Überwachung in der modernen Gesellschaft zurück.



Ausstellungsansichten:


Ausstellungsansicht Multiplikationen


Ausstellungsansicht Multiplikationen


Ausstellungsansicht Multiplikationen


Ausstellungsansicht Multiplikationen


Ausstellungsansicht Multiplikationen


Ausstellungsansicht Multiplikationen


Ausstellungsansicht Multiplikationen

     

Sophie Dvorak
Sophie Dvořák, „Von Legenden und Projektionen“, 2014/15, Papierobjekt,
ca. 25 x 60 x 60 cm


Kurt Fleckenstein
Kurt Fleckenstein, 100 € Schein
mit Georg Trakls Portrait


Bild Fleckenstein
Kurt Fleckenstein, 100 € Schein mit Portrait von Klemens Brosch (Begründer der MAERZ Galerie)


Bild No Place to Hide Groser
Ursula Groser, aus der Serie „No Place to Hide”, 2015, Print auf Büttenpapier


Bild 2 Ursula Groser „No Place to Hide”
Ursula Groser, aus der Serie „No Place to Hide”, 2015, Print auf Büttenpapier