Wilhelm Scherübl


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„Lichtentzug“ – Installationen und Objekte des Salzburger Künstlers

5.11. - 11.12.2004


In Zusammenarbeit mit der OÖ Landesgalerie, wo die Ausstellung bereits im Sommer 2004 gezeigt wurde

Ein umfangreicher Katalog wurde vom Künstler herausgegeben (mit Beteiligung der OÖ Landesgalerie und des Landes Salzburg)

Ein weiterer Anlass für diese Präsentation ist das Jahresstipendium des Landes Salzburg (€ 10.000,-), das Wilhelm Scherübl 2003 erhalten hat. Die Galerie im Traklhaus sieht ihre Aufgabe auch darin, prämierte und anerkannte Salzburger Künstler mit aktuellen Werken vorzustellen.

Die künstlerische Arbeit Scherübls ist eng mit seiner Biografie und den Ressourcen seiner jeweiligen Lebens- bzw. Aufenthaltsorte verbunden. Die Reflexion der eigenen Existenz in verschiedenen Kontexten hat bislang dazu geführt, dass der Künstler seine Arbeit immer wieder auch als Ordnungssystem von persönlichen Zeit- und Natur-Erfahrungen ausgerichtet hat.

Das Projekt „Lichtentzug“ zeigt in der Landesgalerie in Linz und später in der Galerie im Traklhaus einen größeren Werkblock an Zeichnungen und Installationen, die einen im Frühjahr 2004 in Radstadt begonnenen Prozess, dokumentiert und vor Ort zusammenfasst.

Wilhelm Scherübl (1961 geboren) lebt und arbeitet in Radstadt. Er studierte in Wien an der Akademie der bildenden Künste bei Bruno Gironcoli. Seit Anfang der 90er Jahre sind seine Arbeiten in Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen.


Zur Ausstellung:


im Eingang der Galerie im Traklhaus:

Fenster und Glastür: „Struktur-Malerei“, Tusche auf Glas

5 Zeichnungen aus „Glenfiddich-Serie“, 2004, Mischtechnik auf Papier


Säulenraum:

Fotodokumentation von dem Projekt „Lichtentzug“ 5. 3. – 2. 7. 2004 in Radstadt

„Mother mother, gesungen“, 2004, Eimer, Humus, Gras-Samen, Bewässerungssystem, Wachstumslampen

in den Fenstern: „blind window“, 2004, Silberfolie auf Glas

Bilder: „Silber“, Mischtechnik auf Leinwand, „Gelb I und II“, Öl auf Leinwand, alle 2004

„Regal“, 2004, Polyester, Alu, Leuchtstoffröhren


mittlerer Ausstellungsraum:

„Palast und Ballast“, 2004, Sperrholz, Silberfolie, Jute, Nußholzstücke

„Helgard, Ritschi, Wilhelm, Werner, Peter, Tomas, Peter, Max, Regina, Willi, Uli, Renate“, 2003, Sperrholzkästen, Glas, Leuchtstoffröhren, weiße Hemden


hinterer Raum:

„Hängende“, 1999-2000, Getrocknete Sonnenblumen, Leuchtstoffröhren, Glasplatten, Quarzuhrwerk, Metall, Schnüre

102 Zeichnungen und Mischtechniken auf Papier, die im Sommer 2004 in Schottland (Dufftown, Artists in residence-Programm der Glenfiddich Distillery), wo W. Scherübl einen Atelieraufenthalt verbracht hat, entstanden sind


aus "Salzburger Künstler im Porträt" im DrehPunktKultur (11-11-04):


Wilhelm Scherübl
wortkarg - und deshalb Bildhauer

Den Künstler interessiert die Wandlung der Dinge. "Ich bin wortkarg, sonst wäre ich nicht Bildhauer geworden. Meine Statements sind sehr rar."
Einer also, der nicht viele Worte macht - und das Nicht-viele-Worte-Machen wird in Besprechungen und Kommentaren auch immer wieder angesprochen: Der Zugang zu Scherübls Installationen solle "ein direkter sein, unmittelbar aus der Anschauung, ohne die Vermittlung der Sprache", heißt es da etwa. "Wir brauchen also zunächst weniger Information über die Dinge in der Ausstellung, dafür aber unsere Erfahrung, unsere Augen, unsere Sinne. Eine neue Entdeckung könnte dann sein, dass alles, was mit der Installation vor uns liegt, zuerst einmal sich selbst bedeutet. Die Frage nach der Bedeutung wird also an den Betrachter zurückgegeben, mit der Aufforderung, selbst zu schauen."
"Mich interessiert das nicht Statische, sondern die Transformation", erklärt Scherübl selbst. "Meine Arbeiten kreisen um diese Fragestellungen, bei denen ich versuche, mit bildhauerischen Möglichkeiten diesen Fragen einmal mehr, einmal weniger spielerisch näher zu kommen." Metamorphosen, Verwandlungen also. Spiele mit sich wandelnden Bedeutungen. Die Kunstwissenschafterin Hanna Stegmayer beschreibt es so: "Dazu gehört für Scherübl auch die vorgefundene Situation des jeweiligen Ausstellungsortes, sei es der Außenraum oder der Innenraum, an dem der Künstler gewissermaßen sein Gepäck auspackt, sein Lager aufschlägt, wie der Nomade, der nach einer bestimmten Zeit wieder weiterwandert."

„Struktur-Malerei“, Tusche auf Glas (Fenster im Eingang der Galerie im Traklhaus)
„Struktur-Malerei“, Tusche auf Glas (Fenster im Eingang der Galerie im Traklhaus)


„Regal“, 2004, Polyester, Alu, Leuchtstoffröhren, Höhe ca. 180 cm
„Regal“, 2004, Polyester, Alu, Leuchtstoffröhren, Höhe ca. 180 cm


„Mother mother, gesungen“, 2004, Eimer, Humus, Gras-Samen, Bewässerungssystem, Wachstumslampen, Höhe ca. 150 cm (Ausstellung in der OÖ Landesgalerie in Linz)
„Mother mother, gesungen“, 2004, Eimer, Humus, Gras-Samen, Bewässerungssystem, Wachstumslampen, Höhe ca. 150 cm (Ausstellung in der OÖ Landesgalerie in Linz)


Ausstellung im Traklhaus: „Mother mother, gesungen“ in den Fenstern: „blind window“, 2004, Silberfolie auf Glas
Ausstellung im Traklhaus: „Mother mother, gesungen“
in den Fenstern: „blind window“, 2004, Silberfolie auf Glas


Ausstellung im Traklhaus: „Helgard, Ritschi, Wilhelm,...“, 2003, Sperrholzkästen, Glas, Leuchtstoffröhren, weiße Hemden
Ausstellung im Traklhaus: „Helgard, Ritschi, Wilhelm,...“, 2003, Sperrholzkästen, Glas, Leuchtstoffröhren, weiße Hemden


Ausstellung im Traklhaus: "Palast, Ballast", 2004, Sperrholz, Silberfolie, Jute, Nußholzstücke
Ausstellung im Traklhaus: "Palast, Ballast", 2004, Sperrholz, Silberfolie, Jute, Nußholzstücke


Ausstellung im Traklhaus: "Hängende", 1999, und Zeichnungen aus dem "Glenfiddich-Block", 2004
Ausstellung im Traklhaus: "Hängende", 1999, und Zeichnungen aus dem "Glenfiddich-Block", 2004


Eingangsraum in der Galerie im Traklhaus: „Struktur-Malerei“ (Tusche auf Glas) an den Fenstern
Eingangsraum in der Galerie im Traklhaus: „Struktur-Malerei“ (Tusche auf Glas) an den Fenstern