Eine Ausstellung zum Thema „Traklhaus“




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Kunstwerke, die für diese Präsentation geschaffen wurden und das Haus – die Architektur, die Kunstwerke im Hof oder die verschiedenen Nutzer behandeln.

Arbeiten von 13 Künstlerinnen und Künstlern: Bildkombinat Bellevue, Ferdinand Götz, Franz Graf, Martin Gredler, Florian Gruber, Bernhard Gwiggner, Thomas Hörl, Gudrun Kampl, Franz Kapfer, Daniel Leidenfrost, Martina Mühlfellner, Katharina Müller, Elisabeth Wörndl, ...


In dieser Ausstellung wird der Standort der Galerie, also das Traklhaus selbst zum Thema der Kunst. Die Landesgalerie hat dazu 10 Künstler und 3 Künstlerinnen eingeladen, sich mit diesem historischen Ort, dem Dichter Georg Trakl oder den Details baulicher Art oder den Dingen, die sonst Interesse wecken, auseinander zu setzen.

Die Themen sind vielfältig: von der Architektur des Hauses, den Objekten im Hof bis hin zu Georg Trakl selbst sowie auch die Nutzung des Hauses jetzt und in der Vergangenheit.

Die „Traklhaus“-Ausstellung ist keine historische; gezeigt wird zeitgenössische Kunst, die Geschichte des Hauses bildet nur die Basis, den Hintergrund für aktuelle Arbeiten von Salzburger Künstlern, die für diese Präsentation entstanden sind.

Mit dem Dichter Georg Trakl, dessen Leben und Werk haben sich Florian Gruber, Thomas Hörl und Katharina Müller auseinandergesetzt. Florian Gruber wird eine Klanginstallation aufbauen, die aus der Zisterne in die Höhe wächst und auf die strenge Erziehung und geistige Befreiung Georg Trakls anspielt. Thomas Hörl setzt sich mit dem frühen Tod des 27jährig verstorbenen Dichters auseinander. Katharina Müller überlagert Zeichnungen die zu Trakl-Gedichten entstanden sind mit den dazugehörenden Texten.

Auf die Nutzung des Gebäudes als Standort vieler Vereine beziehen sich Arbeiten von Bernhard Gwiggner und Ferdinand Götz, der vor allem den Alpenverein hervorhebt, welcher hier sein Büro hatte.

Die Büste von Léopold Senghor, die im Hof des Traklhauses aufgestellt ist und von Arno Breker geschaffen wurde hat Franz Kapfer und Martin Gredler zu Arbeiten angeregt. Während Franz Kapfer auf die bevorzugte Stellung des Künstlers Arno Breker im Dritten Reich anspielt, will Martin Gredler dem Literaten Senghor die Bronzebüste von Slavi Soucek (die sich im selben Haus, in der Grafischen Werkstatt befindet) gegenüberstellen.

Martin Gredler hat sich darüber hinaus auch mit der Architektur und der geografischen Lage des Hauses auseinandergesetzt. In der Grafischen Werkstatt gibt es alte Steine mit Landkarten, die noch nie gedruckt wurden. Darauf will der Künstler die „Verortung“ vornehmen.

Die Architektur des Hauses hat auch Daniel Leidenfrost zu seiner Arbeit angeregt, eine Fotoserie die nach verschiedenen selbstgebauten Modellen des Hauses entsteht.

Elisabeth Wörndl wird in einem Video die Trakl-Gedenkstätte und die Galerie im Traklhaus portraitieren. Die Arbeit von Martina Mühlfellner bezieht sich auf die Vereinnahmung des Ortes durch eine Gedenkstätte und die damit verbundene Namensänderung des Hauses in „Traklhaus“ (bis 1973 wußten nur wenige dass hier der Dichter geboren wurde).

Bildkombinat Bellevue plant eine große Skulptur im Hof und erfindet dazu eine Geschichte, die mit dem hier gefundenen Grabstein und der Bleikammer der ehemaligen Druckerei Müller verknüpft ist.

Zwei der Arbeiten wurden nicht erst für diese Ausstellung gemacht: Das Trakl-Portrait von Franz Graf stammt aus seiner Ausstellung 2008 und Gudrun Kampl’s Trakl-Gedicht in Samt entstand 2005.

Die neu entstandenen Arbeiten werden in Foldern dokumentiert.
Ein zusätzlicher Folder wird den historischen Fakten gewidmet.

Bildkombinat Bellvue, „Bildkombinat Bellevue und das Geheimnis der Bleikammer“, 2009, Kunstfaser, Kunststoff, Polistyrolflocken, PE-Seil in Hanfoptik, Muschelkalk (Grabstein)

Bildkombinat Bellvue, „Bildkombinat Bellevue
und das Geheimnis der Bleikammer“, 2009, Kunstfaser, Kunststoff, Polistyrolflocken,
PE-Seil in Hanfoptik, Muschelkalk (Grabstein)

Ferdinand Götz, „Resümee“, 2009, Installation: Schuhe, Strümpfe, Karton, Kunststoff mit Video ca. 25 min.

Ferdinand Götz, „Resümee“, 2009,
Installation: Schuhe, Strümpfe, Karton,
Kunststoff mit Video ca. 25 min.

Martin Gredler, "Traklhaus - ein Portrait", 2009, Öl auf Leinwand, 15 Teile, 150 x 176 cm

Martin Gredler, "Traklhaus - ein Portrait",
2009, Öl auf Leinwand, 15 Teile, 150 x 176 cm

Florian Gruber, „Vertikale Spannungen“, 2009, 4.0 Klanginstallation, 7 min.

Florian Gruber, „Vertikale Spannungen“,
2009, 4.0 Klanginstallation, 7 min.

Bernhard Gwiggner, „Verein/zur/Förderung/volksnaher/Kunst“, 2009, Lackstift, Bleistift, Kohle, Tusche auf Papier, 93 x 133 cm

Bernhard Gwiggner, „Verein/zur/Förderung/volksnaher/Kunst“,
2009, Lackstift, Bleistift, Kohle,
Tusche auf Papier, 93 x 133 cm

Thomas Hörl, „Glory Hole“, 2009, 1) DVD, 10 min. 2) Objekt aus Palette und Mauerverputzscherben

Thomas Hörl, „Glory Hole“, 2009,
1) DVD, 10 min.
2) Objekt aus Palette und Mauerverputzscherben

Franz Kapfer, „Thorak verblasst ganz dagegen“, 2009, Installation (Holz, Scheinwerfer)

Franz Kapfer, „Thorak verblasst ganz dagegen“, 2009, Installation (Holz, Scheinwerfer)

Daniel Leidenfrost, „Nachtblumen“, 2009, Foto eines Papiermodells, Lamdaprint, 60,5 x 90,5 cm

Daniel Leidenfrost, „Nachtblumen“, 2009, Foto eines Papiermodells, Lamdaprint, 60,5 x 90,5 cm

Martina Mühlfellner, „Vereinnahmung durch eine Gedenkstätte“, 2009, Stempel, rotes Stempelkissen, 15 x 25 cm, Kopien

Martina Mühlfellner, „Vereinnahmung
durch eine Gedenkstätte“, 2009, Stempel,
rotes Stempelkissen, 15 x 25 cm, Kopien

Katharina Müller, ohne Titel, Zeichnungen nach dem Gedicht „Trübsinn, 1. Fassung“ von Georg Trakl, 2009, Graphit und Buntstift auf Papier, 70 x 100 cm

Katharina Müller, ohne Titel, Zeichnungen nach dem Gedicht „Trübsinn, 1. Fassung“ von Georg Trakl, 2009, Graphit und Buntstift auf Papier,
70 x 100 cm

Elisabeth Wörndl, „Traklhaus“, 2009, 2 Screen Video, DVD, PAL, 9 min. 45 sec.

Elisabeth Wörndl, „Traklhaus“, 2009, 2 Screen Video, DVD, PAL, 9 min. 45 sec.