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Kunstankäufe des Landes Salzburg 2004 - 2006,
Teil II


Von 75 bzw. 80 (wenn man bei den Künstlergruppen alle einzeln zählt) Künstlerinnen und Künstlern wurden in diesem Zeitraum über 100 Arbeiten erworben.

Von 2004 bis 2006 war zum vierten Mal eine Fachjury für die Auswahl der Ankäufe verantwortlich. Die Juroren haben jedes Jahr in einer 1. Sitzung anhand von Fotos und Katalogen eine Vorauswahl getroffen und dann auch bei ihren gemeinsamen Atelierbesuchen in Salzburg und Wien Kunstwerke ausgesucht, die in diese Sammlung passen und sie bereichern.

Die dafür verantwortliche Jury bestand aus Dr. Wolfgang Drechsler, Museum moderner Kunst in Wien, Dr. Nikolaus Schaffer, Museum Carolino Augusteum in Salzburg und Dr. Dietgard Grimmer als Vertreterin der Kulturabteilung des Landes.

Seit den 50er Jahren sammelt die Salzburger Landesregierung Kunstwerke. Ein Großteil dieser Kunstankäufe der Kulturabteilung steht derzeit Landesbediensteten für deren Büroräume zur Verfügung; auch in Sitzungszimmern und weiteren Bereichen des Landes sind Bilder gehängt und Objekte zu sehen. Die Sammlung des Landes Salzburg verschwindet also nicht in Depots, sondern ist auch öffentlich zugänglich.

Die Arbeiten stammen großteils von Salzburger Kunstschaffenden, selten wurden auch Werke von auswärtigen Künstlern, die einen besonderen Salzburg-Bezug haben, zum Ankauf vorgeschlagen.

Die Ankäufe des Landes sind indirekt eine Anerkennung und Förderung für Salzburger Künstler, vor allem dienen sie jedoch dazu, eine qualitätsvolle Sammlung aufzubauen. Es wird Kunst, die sich bereits in Ausstellungen und Galerien bewährt hat und die einen zeitgenössischen, eigenständigen Ansatz ausweist, erworben.

Von vielen Künstlerinnen und Künstlern aller Generationen wurde eine große Vielfalt von Kunstwerken zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Techniken ausgesucht: Arbeiten auf Papier und Leinwand, Fotografien, Keramiken und Objekte aus anderen Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff. Die einzige Einschränkung ist, dass die Werke in den Räumlichkeiten des Landes gehängt oder gestellt werden können.

In den beiden Ausstellungen können nicht alle Arbeiten, die in den vergangenen drei Jahren erworben wurden, gezeigt werden. Bei manchen Serien wurde eine Auswahl getroffen. Einige Werke sind bereits in den Räumen des Landes fix installiert und kamen deshalb nicht in die Ausstellung. Im Katalog ist alles vollständig dokumentiert.

Am Ende dieser Juryperiode zeigte sich, dass sehr viele Kunstwerke angekauft wurden, die einen Bezug zum Thema Salzburg aufweisen. Da die angekauften Arbeiten aufgrund ihrer großen Anzahl ohnehin in zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen präsentiert werden müssen, schien es sinnvoll und interessant, diese Arbeiten thematisch zusammenzufassen und gemeinsam zu präsentieren. Der Salzburg-Bezug ist zum Teil kritisch, ironisch.

oder im weitesten Sinn dokumentarisch.

Die Werke in beiden Ausstellungen stammen großteils von Salzburger Kunstschaffenden. Für mehr Arbeiten mit Salzburg-Bezug von Künstlern, die nicht hier leben oder hier geboren sind, waren die Mittel zu wenig.

Die einzigen Ausnahmen sind eine spannende Werkgruppe von Norbert Trummer, die in Zeichnung, Malerei und Trickfilm Hellbrunn thematisiert und drei Papierarbeiten des Mexikaners Saul Villa, der während seines Aufenthaltes im Gastatelier des Landes die Blicke aus dem Fenster auf die Festung und von der Festung auf das Künstlerhaus in seiner eigenen, auf schwarz-weiss-Wirkung reduzierten Malerei festgehalten hat.

Einige Kunstwerke waren bereits in der Galerie im Traklhaus ausgestellt. Die großformatige Fotoarbeit von Gertrud Fischbacher im Jahr 2006 in der Ausstellung „mit Fotografie“; auch aus der Ausstellung „Kaugummi, Nylons, Schokolade, Jazz – der amerikanische Einfluss in Salzburg zwischen 1945 und 1955“ die 2005 im Traklhaus zu sehen war, sind Arbeiten angekauft worden. Neben Werken von Alfred Haberpointner, Irene Kar und Gerold Tusch sind darunter auch drei Fotoarbeiten von Emilio Ganot, in denen er Bauwerke und Anlagen, die in der Nachkriegszeit von den Amerikanern in Salzburg errichtet wurden bzw. Orte, wo die Besatzer waren, dokumentiert. In diese schwarz-weiss-Fotos setzt er jeweils, mehr oder weniger auffällig, ein amerikanisches Symbol (Coca Cola, Levis Jeans, …).



Die Ausstellung (Fortsetzung):

Hanns Otte

Hanns Otte

Markus Scherer

Markus Scherer

Julius Deutschbauer/Gerhard Spring, Joyce Rohrmoser, Halgund Sedlak-Otto

Julius Deutschbauer/Gerhard Spring,
Joyce Rohrmoser, Halgund Sedlak-Otto

Hermann Seidl-Tirez, Christoph Hamberger, Patrick Schaudy

Hermann Seidl-Tirez, Christoph Hamberger,
Patrick Schaudy

Irene Kar, Emilio Ganot

Irene Kar, Emilio Ganot

Emilio Ganot, Alfred Haberpointner

Emilio Ganot, Alfred Haberpointner

Norbert Trummer, Konrad Rainer, Wolfgang Richter

Norbert Trummer, Konrad Rainer,
Wolfgang Richter

Wolfgang Richter, Burgi Richter

Wolfgang Richter, Burgi Richter

Gustav Bauer, „Nicht hinauslehnen“, 2002, Injektprint, 60 x 42 cm

Gustav Bauer, „Nicht hinauslehnen“, 2002,
Injektprint, 60 x 42 cm

Hanns Otte, „Großglockner Hochalpenstr.“, 2002, 3 Farbfotografien, je ca 54 x 68 cm

Hanns Otte, „Großglockner Hochalpenstr.“, 2002, 3 Farbfotografien, je ca 54 x 68 cm

Mischa Reska, „im Fluss - 'Wallersee/Neutra'“, 2004, Öl/Leinwand, 60 x 90 cm

Mischa Reska, „im Fluss - 'Wallersee/Neutra'“, 2004, Öl/Leinwand,
60 x 90 cm

Saul Villa, „View from my window“, Öl auf Papier, 50 x 60 cm

Saul Villa, „View from my window“,
Öl auf Papier, 50 x 60 cm



Die Ausstellung:

Die Namen der Künstler jeweils von links nach rechts:

Gertrud Fischbacher

Gertrud Fischbacher

Alfred Haberpointner

Alfred Haberpointner

Rainer Iglar, Mischa Reska

Rainer Iglar, Mischa Reska

Valerntina Piredda-Sardinia, Markus Scherer

Valerntina Piredda-Sardinia, Markus Scherer

Joyce Rohrmoser, Halgund Sedlak-Otto, Elisabeth Wörndl

Joyce Rohrmoser, Halgund Sedlak-Otto, Elisabeth Wörndl

Markus Scherer, Gertrud Fischbacher

Markus Scherer, Gertrud Fischbacher

Norbert Trummer

Norbert Trummer

Gerold Tusch, Irene Kar

Gerold Tusch, Irene Kar

Saul Villa, Norbert Trummer

Saul Villa, Norbert Trummer