Musikpreis Salzburg 2011

Internationaler Kompositionspreis des Landes Salzburg an Friedrich Cerha, Förderungspreis an Elena Mendoza


Die Preisverleihung des Musikpreis Salzburg 2011 mit anschließendem Preisträgerkonzert fand am Sonntag, 13. März 2011, 19:30 Uhr, im Großen Saal der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg statt.

Laudatio Friedrich Cerha


Preisverleihung – Programm & Infos


Der 1926 in Wien geborene Komponist Friedrich Cerha, der Doyen der Neuen Musik in Österreich, erhält den "Musikpreis Salzburg – Internationaler Kompositionspreis des Landes Salzburg", der 2011 zum dritten Mal vergeben wird. Das gab Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner am Mittwoch, 4. August, bei einem Informationsgespräch bekannt. Dieser Würdigungspreis ist mit 60.000 Euro dotiert. Gemeinsam mit dem "Musikpreis Salzburg – Internationaler  Kompositionspreis des Landes Salzburg" wird auch diesmal wieder ein – mit 20.000 Euro dotierter – Förderungspreis vergeben. Diesen erhält die 1973 in Sevilla geborene Komponistin Elena Mendoza.

                       

Logo Salzburger Musikpreis


This div will be replaced
Musikpreis Salzburg 2011, (C) Landespressebüro Multimedia


"Das Land Salzburg hat diesen Preis im Mozart-Jahr 2006 bewusst etabliert, um einen künstlerischen Bogen zu spannen, der von der Vergangenheit bis zur Gegenwart reicht. Denn bei allem Bemühen um die Pflege des musikalischen Erbes darf die zeitgenössische Kunst nicht ins Hintertreffen geraten", erklärte Kulturreferent David Brenner die Intention des Musikpreises Salzburg. "Wenn man, so wie Salzburg, einen internationalen Ruf als Kulturland hat, ist damit auch ein Auftrag verbunden, sich permanent weiterzuentwickeln", so Mag. Brenner weiter.


"Der Preis ist ein wichtiger Beitrag, um Salzburg als bedeutendes Zentrum der Gegenwartskunst zu positionieren. Außerdem soll von diesem 'Musikpreis Salzburg', der einer der weltweit höchstdotierten im Bereich der Neuen Musik ist, auch ein Impuls für die breitere Öffentlichkeit ausgehen, um der Neuen Musik und ihren Protagonisten einen höheren Stellenwert zu geben", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Brenner.


Internationale Jury wählte die Preisträger aus
Für den "Musikpreis Salzburg" spielen Staatsbürgerschaft oder Wohnort keine Rolle. Sowohl der Würdigungspreisträger als auch der Förderungspreisträger werden über Vorschlag einer international besetzten Jury vergeben. Die Vergabe der Preise an Friedrich Cerha und Elena Mendoza geht auf – jeweils einstimmig gefasste – Vorschläge der Jury zurück. Mitglieder der Jury waren heuer Heike Hoffmann (ehemalige Leiterin der Berlin-Biennale, Direktorin für künstlerische Planung des Konzerthauses Berlin, in vielen anerkannten Stiftungen und Gremien der Neuen Musik, neue Künstlerische Leiterin der Salzburg Biennale), Johannes Kalitzke (Dirigent und Komponist, internationaler Spezialist für Neue Musik, regelmäßige Zusammenarbeit mit dem OENM – Österreichisches Ensemble für Neue Musik), Julia Spinola (Musikkritikerin und Feuilletonistin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung). "Ich bedanke mich bei der Jury für ihre engagierte Arbeit. Die Jurymitglieder haben sich auch diesmal wieder viel Zeit für diese wichtige Aufgabe genommen und eine würdige Entscheidung getroffen", so Kulturreferent Mag. Brenner.


Bisherige Preisträger waren Salvatore Sciarrino aus Italien (2006) und der Schweizer Klaus Huber (2009). "Mit der Preisverleihung an Friedrich Cerha im kommenden Jahr findet diese Liste eine weitere würdige Ergänzung", so Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner.


Einbindung in die Salzburg Biennale mit Preisträgerkonzert
Die Preisverleihung wird auch 2011 in Kooperation mit der Salzburg Biennale stattfinden und es wird auch wieder ein Preisträgerkonzert geben. Landeshauptmann-Stellvertreter Brenner erläuterte dazu: "Schon 2009 hat sich gezeigt, dass durch die Einbindung des 'Musikpreises Salzburg' sowohl die Biennale als auch der Bekanntheitsgrad und die Popularität des Internationalen Kompositionspreises des Landes enorm profitieren. Durch diese enge Zusammenarbeit war auch eine Umstellung des Preisvergabe-Intervalls notwendig. Der Preis wird nun alle zwei Jahre, statt alle drei Jahre vergeben. Gleichzeitig wurde die Gesamtdotation von 100.000 auf 80.000 Euro reduziert."


Nach der sehr erfolgreichen Premiere im Jahr 2009 wird dieses neue "Festival für Neue Musik" im März 2011 zum zweiten Mal stattfinden. Die neue Künstlerische Leiterin Heike Hoffmann saß in der Jury für den "Musikpreis Salzburg" 2011. Die Salzburg Biennale findet auch im nächsten Jahr wieder an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden im März statt.


Heike Hoffmann, die Künstlerische Leiterin der Salzburg Biennale, ist "sehr glücklich über die Kooperation mit dem 'Musikpreis Salzburg'. Zu den programmatischen Zielen der Salzburg Biennale gehört es, das Werk bedeutender Komponisten unserer Zeit im musikhistorischen Kontext vorzustellen. Diesem Anspruch verpflichtet ist die Reihe 'Zoom', die international prägende Persönlichkeiten ganz unterschiedlicher ästhetischer Provenienz in Konzerten, Podiumsgesprächen und Workshops porträtiert. Und hier ist ab 2011 auch der Platz für den Preisträger des 'Musikpreises Salzburg'. Dass wir mit einem Komponisten beginnen, der nicht nur die Neue Musik in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt, sondern sich auch unschätzbare Verdienste um die Entwicklung einer lebendigen Szene zeitgenössischen Musizierens in diesem Land erworben hat, freut mich ganz besonders.


Mein Ziel ist es, die Preisträger des 'Musikpreises Salzburg' nicht nur einmalig zum Preisträgerkonzert einzuladen, sondern nach Möglichkeit eine dauerhafte Verbundenheit mit diesem jungen Festival zu schaffen. Insofern verstehe ich die Vergabe eines Förderpreises nicht nur als Möglichkeit, einen jungen Komponisten oder eine Komponistin hier in Salzburg vorzustellen, sondern auch als Chance und Verpflichtung, die künstlerische Entwicklung des Förderpreisträgers auch künftig zu begleiten und zu unterstützen."


Weitere Informationen:


Information in English: