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Matthias Herrmann
„Toscana Dance“
Der Foto-Künstler Matthias Herrmann, der 2013 in Salzburg mit dem Otto Breicha-Preis für Fotografie ausgezeichnet wurde, bereitet für diesen Raum auf der Festung eine Ausstellung vor, die die Retrospektive vor zwei Jahren im Rupertinum ergänzen wird und Arbeiten zeigt, die dort nicht zu sehen waren. Er hat sich für seine Serie „Toscana Dance“, die 2009 entstanden ist, entschieden. Als eigene Bilder sind diese Farbfotografien nie ausgestellt worden; diese Serie ist im viel gezeigten Werk des Künstlers völlig unbekannt und begeistert durch seine Flüchtigkeit und Intimität. Matthias Herrmann arbeitet eigentlich fast immer mit dem Körper – mit seinem eigenen – und setzt ihn ins Zentrum seiner fotografischen Arbeit. In dieser Serie inszeniert er jetzt auf der Festung jedoch den Körper nicht mehr so direkt wie früher, sondern sozusagen medialisiert, also um die eigene Arbeit nochmal anzuschauen und anders zu kontextualisieren. Der Künstler schreibt über dieser Serie, daß sie ein „Wiederentdecken“ des Tänzerkörpers ist, 20 Jahre nach Beendigung der aktiven Tanzlaufbahn. Er arbeitet in „Toscana Dance“ das klassische Tanzvokabular auf, stellt die einzelnen Posen mit seinem durchtrainierten Körper in der Toskana-Landschaft nach und weist unmissverständlich auf die Tatsache hin, daß das Ballet die Domäne von homosexullen Männern ist. Matthias Herrmann wurde 1963 in München geboren, er lebt und arbeitet in Wien und in der Toskana. Der ausgebildete Ballett-Tänzer war 1986 an der Wiener Staatsoper tätig. 1988 beendete er seine Tänzerkarriere und begann ein Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und konzentrierte sich auf die fotografische Auseinandersetzung mit dem Bild des menschlichen Körpers. In seinen Arbeiten macht er seine Homosexualität zum Thema und setzt sich mit der männlichen Sexualität auseinander. 1999 wurde Herrmann Präsident der Wiener Secession, bis 2006. 2003 bis 2011 unterrichtete er an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Professur für „Kunst und Fotografie“. Seit 2013 ist er im Unirat der Akademie der bildenden Künste tätig. Sein fotografisches Werk wurde in bedeutenden Museen, Galerien, Ausstellungsinstitutionen und Biennalen gezeigt.
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Matthias Herrmann in der Ausstellung
Eröffnung am 20. Juli
alle:
Matthias Herrmann, aus der Serie
„Toscana Dance", 2009, Farbfotografie,
je 40 x 30 cm
Pose der Myrtha aus Giselle
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