Musikpreis Salzburg 2013


Internationaler Kompositionspreis des Landes Salzburg an Georg Friedrich Haas,
Förderungspreis an Aureliano Cattaneo.

Die Preisverleihung des Musikpreis Salzburg 2013 mit anschließendem Preisträgerkonzert findet am Sonntag, 3. März 2013, 18:00 Uhr, im Großen Saal der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg statt.


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(LK)  Der 1953 in Graz geborene Komponist Georg Friedrich Haas erhält den 2013 zum vierten Mal vergebenen Musikpreis Salzburg – Internationaler Kompositionspreis des Landes Salzburg. Das gab Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner heute, Donnerstag, 9. August, bei einem Informationsgespräch in Salzburg bekannt.

Der Würdigungspreis ist mit 60.000 Euro dotiert. Der mit 20.000 Euro dotierte Förderungspreis geht an den 38-jährigen Italiener Aureliano Cattaneo. Das Preisträger-Konzert und die offizielle Preisverleihung finden auch diesmal wieder bei der Salzburg Biennale am 3. März 2013, 18.00 Uhr, im Großen Saal des Mozarteums statt.

"Das Land Salzburg hat diesen Preis im Mozartjahr 2006 bewusst etabliert, um einen künstlerischen Bogen von der Vergangenheit bis zur Gegenwart zu spannen. Bei allem Bemühen um die Pflege des musikalischen Erbes darf die zeitgenössische Kunst nicht ins Hintertreffen geraten", erklärte Kulturreferent Brenner. Salzburg genieße einen internationalen Ruf als Kulturland. "Damit verbunden ist der Auftrag, sich nicht nur auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen, sondern sich permanent weiter zu entwickeln. Wir wollen Salzburg weiterhin als bedeutendes Zentrum der Gegenwartskunst positionieren. Von Initiativen wie dem Musikpreis Salzburg, der einer der weltweit höchstdotierten in der Neuen Musik ist, soll ein Impuls für die breitere Öffentlichkeit ausgehen, um der Neuen Musik und ihren Protagonistinnen und Protagonisten einen höheren Stellenwert zu geben", so Brenner weiter.

Bisherige Preisträger waren Salvatore Sciarrino aus Italien (2006), der Schweizer Klaus Huber (2009) sowie im Jahr 2011 Friedrich Cerha. "Georg Friedrich Haas ist ein Komponist der jüngeren Generation und begeistert vor allem durch sein bereits jetzt vorhandenes, enorm umfangreiches und einzigartiges Werk. Dieses deckt ein großes Spektrum zwischen Kammermusik und Musiktheater ab und begeistert weltweit", so Kulturreferent Brenner. Einige seiner Kompositionen gehören bereits jetzt zu den meistaufgeführten Stücken und zum Kanon der Weltliteratur Neuer Musik, wie zum Beispiel "In Vain" oder das 3. Streichquartett. Georg Friedrich Haas gilt auch als herausragender Opernkomponist, besonders zu erwähnen sind "Melancholia" und "Bluthaus".

Langjährige Verbundenheit mit Salzburg

Georg Friedrich Haas ist seit vielen Jahren mit Salzburg eng verbunden. Er war in den 1980er Jahren Gast beim Festival Aspekte, wo viele seiner Werke erstmals zur Aufführung kamen. 1993 war er Stipendiat bei den Salzburger Festspielen. Haas-Werke wurden in Salzburg regelmäßig beim Zeitfluss-Festival aufgeführt oder bei der Kontinente-Reihe der Salzburger Festspiele. Auch für die Stiftung Mozarteum war Haas immer wieder tätig. So erhielt er beispielsweise einen Kompositionsauftrag für das Dialoge-Festival "Klangräume" im Jahr 2005. Im vergangenen Jahr erhielt er von der Stiftung Mozarteum den Kompositionsauftrag für sein 6. Streichquartett. Diese Komposition entstand speziell für das Jubiläum des Hagenquartetts, mit dem Georg Friedrich Haas seit vielen Jahren eng verbunden ist. Auch mit dem oenm (Österreichisches Ensemble für Neue Musik) und dem Stadler Quartett arbeitet Haas regelmäßig zusammen.

Das jüngste Salzburger Projekt: Am 25. August 2012 kommt es zur Uraufführung eines Auftragswerks der Salzburger Festspiele bei den Mozart-Matineen. Es spielt das Mozarteumorchester Salzburg.

Hochkarätige, internationale Jury wählte Preisträger aus

"Für den Musikpreis Salzburg spielen Staatsbürgerschaft oder Wohnort keine Rolle. Würdigungspreis- und Förderungspreisträger werden über Vorschlag einer international besetzten, hochkarätigen Jury vergeben. Die Vergabe der Preise an Georg Friedrich Haas und Aureliano Cattaneo geht auf Vorschläge der Jury zurück", erläuterte Brenner. Mitglieder der Jury waren heuer Markus Hinterhäuser, Claus Spahn und Pierre Laurent Aimard.

Markus Hinterhäuser ist derzeit Intendant der Wiener Festwochen. Der langjährige Konzertchef der Salzburger Festspiele fungierte im Jahr 2011 erfolgreich auch als deren Intendant. Insbesondere sind seine Verdienste für die Neue Musik hervorzuheben: Von 1993 bis 2001 zeichnete er verantwortlich für die Organisation und Programmierung des Zeitfluss-Programms der Salzburger Festspiele. Er ist international renommierter Pianist und Interpret Neuer Musik.

Claus Spahn wird zur Spielzeit 2012/2013 neuer Chefdramaturg am Opernhaus Zürich. Seit 1998 schreibt Spahn als Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung Die Zeit.

Pierre Laurent Aimard ist international gefeierter Pianist und Interpret speziell der zeitgenössischen Musik. Seit mehr als 30 Jahren setzt er sich intensiv mit Neuer Musik auseinander und ist eine der Schlüsselfiguren.

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