Salzburger Landessammlungen: Provenienzforschung und Restitution



Geschichte der Landesgalerie Salzburg

von Fritz Koller
Texte aus: Koller, Fritz: Inventarbuch der Landesgalerie Salzburg 1942-1944.-Salzburg 2000.



Friedrich Welz und sein Plan [ S.11-14]

Die Fahrten nach Paris [S. 14-16]

Die Ankäufe in Frankreich [S. 16-20]

Die Freunde und Gegner in Salzburg  [S. 20-22]

Gründung und Finanzierung der Landesgalerie [S. 22-24]

Inventarisierung, Räume, Ausstellung, Verwaltung  [S. 24-27]

Erwerbungen im Inland [S. 27-32]

Landesgalerie und Residenzgalerie [S. 32-33]

Die Landesgalerie als Gemäldegalerie im Zweckverband "Salzburger Museum" [S. 33-35]

Rückführung und Verbleib der Bestände der Landesgalerie [S. 35-43]

Résumé traduit par Barbara Brettenthaler [S. 44-46]

Summary translated by Ulrike Engelsberger [S. 47- 48]



Die Landesgalerie Salzburg


Der Aufbau der Landesgalerie Salzburg begann in konkreter Form im Herbst 1940.[1] Am 13. Februar 1942 wurde sie von Gauleiter Gustav A. Scheel als eigene Rechtspersönlichkeit gegründet. Die Landesgalerie Salzburg war die öffentliche Kunstsammlung des Reichsgaus Salzburg und ist als solche von der gleichfalls öffentlichen Sammlung der Salzburger Residenzgalerie des Landes Salzburg und der privaten, kommerziellen Galerie Welz in Salzburg vollständig zu trennen. Als Kern der Landesgalerie-Bestände verzeichnet ihr Inventarbuch 488 Kunstobjekte, darunter 459 Bilder und 29 Plastiken. Ihnen gilt das Interesse der folgenden Forschung, und zwar besonders jenen 174 Kunstgegenständen, die sich heute noch in Salzburg befinden. Weiters zählten zu den Sammlungen der Landesgalerie rund 160 Einrichtungs­gegenstände, Stilmöbel, Teppiche, Tapisserien. Ihr gehörten auch rund 100 bis 200 Reproduktionen von Zeichnungen bedeutender Künstler zu Studienzwecken und kunsthistorische Literatur. Die beiden zuletzt genannten Posten blieben uninventarisiert.[2] Die Präsentationsräume der Landesgalerie befanden sich im Haus Schwarzstraße Nr. 7 (heute: Nr. 15), vor allem im ersten Stock dieses Gebäudes. Die Verwaltung war zunächst in der Residenz, später im Gebäude der aufgehobenen Abtei St. Peter untergebracht. Daran änderte sich auch nichts, als die Landesgalerie ihren Charakter als eigene Rechtspersönlichkeit verlor und am 1. Juni 1944 an den Zweckverband „Salzburger Museum“ überging. Da aufgrund der Kriegslage an eine Umverteilung der Objekte nicht zu denken war, blieben die Objekte der (ehemaligen) Landesgalerie als „Gemäldegalerie“ auch innerhalb des Zweckverbandes geschlossen erhalten. Nach seiner Auflösung am 31. Dezember 1945 führte die Landesgalerie de facto noch ein Nachleben bis an den Beginn der fünfziger Jahre. Beauftragter für ihren Aufbau 1940 – 1942 und ihr Leiter 1942 – 1944 war Friedrich Welz.

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