Affenpocken

Auch in Österreich kommt es zum Auftreten von Affenpockenerkrankungen.

Affenpocken werden durch Viren, die zu den Pockenviren verwandt sind, ausgelöst. Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung erfolgt vor allem durch sehr engen physischen (körperlichen) Kontakt.

Symptome

  • hohes Fieber
  • Krankheitsgefühl
  • Hals- und Kopfschmerzen
  • später auch ein pockenähnlicher Hautausschlag


Anzeigepflicht

Die Erkrankung ist anzeigepflichtig. Alle Verdachtsfälle müssen möglichst rasch abgeklärt werden, damit die Erkrankung behandelt und enge Kontaktpersonen geimpft werden können.


Impfung

Aufgrund der derzeit begrenzten Verfügbarkeit von Impfstoffen in Österreich können aktuell nur bestimmte Personengruppen geimpft werden. Dazu gehören neben Personal in spezialisierten Laboren, die mit Pockenviren arbeiten, sowie Gesundheitspersonal, das einem sehr hohen Expositionsrisiko durch an Affenpocken erkrankten Personen bzw. Pockenviren ausgesetzt ist, auch Personen mit individuellem Risikoverhalten (Personen mit häufig wechselnden sexuellen Kontakten, derzeit betroffen sind insbesondere Männer mit gleichgeschlechtlichen Partnern).
Die Impfung erfolgt entweder vor einem möglichen infektiösen Kontakt („präexpositionell“) oder nach einem infektiösen Kontakt („postexpositionell“).
In der Regel benötig man in beiden Fällen 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen, es sei denn, man wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit einem Pockenimpfstoff geimpft.
Für enge Kontaktpersonen zu Affenpocken-Erkrankten erfolgt die Terminvereinbarung zur Impfung über das zuständige Gesundheitsamt, damit man möglichst innerhalb von 4 Tagen nach dem infektiösen Kontakt geimpft werden kann.
Aufgrund der knappen Impfstoffverfügbarkeit steht für die präexpositionelle Impfung (vor möglichem infektiösen Kontakt) derzeit nur eine sogenannte off-label-Anwendung (außerhalb der Zulassung) zur Verfügung. Es wird mit einem Fünftel der üblichen Impfdosis geimpft, diese wird, anders als laut Fachinformation vorgesehen, intradermal (innerhalb der Lederhaut) geimpft.


Anmeldung zur Impfung

Für die präexpositionelle Impfung ist es notwendig, sich vormerken zu lassen. Dies ist möglich über telefonische Anmeldung bei der Infektambulanz im Salzburger Landeskrankenhaus (ausschließlich Mo-Do 14 bis 15 Uhr unter +43/57255/25882). Bei der Vormerkung müssen die persönlichen Daten inkl. Sozialversicherungsnummer und Telefonnummer bekanntgegeben werden. Man erhält dann ehestmöglich einen Impftermin zugeteilt. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen ist mit Wartezeiten bis zum Impftermin zu rechnen.

Weitere Infos

Weiterführende Informationen zur Erkrankung, gesundheitsbehördlichen Maßnahmen (z.B. Absonderung, Kontaktpersonenerhebung), Impfungen etc. auch unter