EU-Flash Nr. 135 vom 21. September 2020

Ihre Stimme ist gefragt:  Wie vergleichbar sind Umweltangaben von Produkten?

Beiträge können bis 3. Dezember 2020 eingereicht werden.

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum Thema Umweltleistung von Produkten und Unternehmen gestartet. Der Fragebogen zur Konsultation besteht aus zwei Teilen:

  • Ein Teil richtet sich an die breite Öffentlichkeit,
  • der andere Teil an einschlägige Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, an Ämter und Behörden, an Nichtregierungsorganisationen sowie an Umweltverbände.

Hintergrund der EU-weiten Umfrage ist, dass innerhalb der Europäischen Union derzeit über 200 verschiedene Umweltzeichen verwendet werden. Diese unterscheiden sich z. T. erheblich, sowohl bei der Qualität als auch in den Anwendungsbereichen.

Nach Einschätzung der Europäischen Kommission führt dieser Umstand zu einer unübersichtlichen Situation v. a. für Konsumentinnen und Konsumenten und kann das so genannte „Greenwashing“ fördern: Beim Greenwashing vermitteln Unternehmen eine irreführende Darstellung über die ökologischen Auswirkungen ihrer Produkte.

Die Kommission möchte diese Probleme im Rahmen des Grünen Deals beheben. Dafür soll eine Standardmethode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eingeführt werden, sodass Umweltangaben generell zuverlässiger und EU-weit vergleichbarer werden. Mithilfe einer EU-weit einheitlichen Umweltkennzeichnung könnte es für alle Marktteilnehmer einfacher werden, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen.

Die Konsultation holt Meinungen und Aussagen zur Umweltverträglichkeit von Produkten und den damit verbundenen Umweltzeichen ein. Damit möchte sich die Kommission über den Stellenwert von Umweltzeichen in der Gesellschaft und dem damit verbundenen Kaufverhalten von Konsumenten und Konsumentinnen ein Bild verschaffen. Außerdem sollen Meinungen zu möglichen Methoden zur Messung des Umweltfußabdrucks von Produkten sowie zu Maßnahmen, die Umweltzeichen vergleichbarer machen sollen, gesammelt werden.

Die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation werden von den Dienststellen der Europäischen Kommission ausgewertet und für die Erarbeitung eines Vorschlags der EU-Kommission, der eine einheitlich Methode zur Messung des Umweltfußabdrucks und eine Belegbarkeit der Angabe von Unternehmen fordert, zu Rate gezogen.

Beiträge können bis 3. Dezember 2020 eingereicht werden.

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