EU-Flash Nr. 113 vom 4. Mai 2020

LIFE-Antragsrunde 2020 greift Pandemie-Thematik auf

LIFE 2020 fördert Projekte zu Natur-, Umwelt- und Klimaschutz
Neu: Start-up-Schiene und Pandemie-Thematik werden
aufgegriffen
LIFE-Projekte einreichen wesentlich erleichtert
Bilaterale Beratung online möglich bis 15. Mai 2020

Mit Rücksicht auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hat die Europäische Kommission für die LIFE-Antragsrunde 2020 wesentliche Erleichterungen für Antragstellerinnen und Antragsteller beschlossen. Vereinfacht werden sowohl das Antragsverfahren als auch die Projektdurchführung im Falle eines Erfolges. Sofern es bei der Projektdurchführung zu Verzögerungen kommt, die auf COVID-19-Folgen zurückzuführen sind, kann in Einzelfällen auch eine Verlängerung der Projektlaufzeit erwirkt werden.

Insgesamt gilt für den LIFE-Call 2020, der der letzte der derzeit laufenden EU-Förderperiode 2014-2020 ist, dass es sich weiterhin lohnt, Projekte einzureichen. Alle Interessierten sind darum aufgerufen, Projektskizzen zu entwerfen und LIFE-Fördergelder 2020 zu beantragen. Wer Unterstützung braucht, kann erstmalig auf das Angebot einer zentralen bilateralen Online-Beratung zurückgreifen: Maximal 2 Beratungstermine mit den Kolleginnen und Kollegen der Europäischen Kommission sowie 1 Beratungstermin mit der Nationalen Kontaktstelle sind möglich und können bis 15. Mai 2020 online vereinbart werden.

Die Erleichterungen kurzgefasst:
  • Die Einreichfristen sind um 1 Monat länger ausgelegt als normal.
  • Die Vorfinanzierung wurde auf 40 % angehoben.
  • Es wird ermöglicht, Fördergelder für Vertragspartner (unter bestimmten Voraussetzungen) einzusetzen.
  • Es gibt einen neuen Schwerpunkt für die Zusammenarbeit von Start-ups und KMU (kleine und mittelgroße Betriebe).
  • Für öffentliche Einrichtungen relevant ist, dass die Flexibilität der 2 %Regel erhöht wurde.
  • Alle Antragsteller können von der „No Depreciation Rule" profitieren.
  • Vereinfachung der Vorschriften für die Vergabe von Verträgen.

COVID-19/Pandemie-Thematik wird aufgegriffen

Auch wenn LIFE auf die Themen Umwelt und Klima zielt, ist aus Sicht der EU-Kommission jedoch auch klar, dass es hier einen starken Bezug zur menschlichen Gesundheit gibt: Bestimmte Projekte oder spezifische Aktionen könnten direkt oder indirekt auf Probleme im Zusammenhang mit dem Management dieser Art von Pandemie abzielen. In Anbetracht dieser globalen Herausforderung, mit der die Menschheit konfrontiert ist, soll das LIFE-Programm zur aktiven Lösungsfindung beitragen.

Alle interessierten Antragstellerinnen und Antragsteller sind daher herzlich eingeladen, die Ziele und Aktivitäten ihrer Projektentwürfe kritisch auf die COVID-19-/Pandemie-Thematik zu prüfen. Die Kommission ist daher heuer besonders interessiert an LIFE-Projekten, die direkt oder indirekt unsere kollektive Fähigkeit zur Vermeidung, Milderung, Bewältigung und Erholung im Falle einer ähnlichen künftigen Krise verbessern könnten, und betont: Jeder Beitrag zählt.

Die Antragsfristen im Überblick:

Die umfangreichen Informationen des LIFE-Infodays vom 30. April 2020 stehen online zur Verfügung.

Für Projekte zum Umgang mit dem Klimawandel wird von der EU-Kommission am 15. Mai 2020 ein zusätzlicher Online-Infoday angeboten.
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