Solarthermie

Die Sonne ist eine gigantische, praktisch unerschöpfliche Energiequelle. Im Bundesland Salzburg beträgt die jährliche Einstrahlung der Sonne im Durchschnitt 1.100 bis 1.200 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Bei einer Kollektorfläche von zehn Mal zehn Metern entspricht dies pro Jahr etwa 11.500 Liter Heizöl Extraleicht.

Das Land Salzburg bietet als kostenlose Serviceleistung das exakte Solarpotenzial für Gebäude im Geodatenviewer des Landes SAGISOnline. Hier erkennt man, welche Flächen prinzipiell für eine Solarnutzung geeignet sind. Als Faustregel gilt, dass die jährliche Einstrahlung 900 Kilowattstunden pro Quadratmeter übersteigen sollte.

Warmwasserbereitung

Thermische Solaranlagen können in einfacher Weise vom März bis zum Oktober 100 Prozent des Warmwassers bereiten. Dazu genügen etwa 1,5 bis 2 Quadratmeter Solarfläche pro Person und ein Warmwasserspeicher von etwa 75 Liter pro Quadratmeter Solarfläche. Das heißt für einen Vier-Personen-Haushalt sechs bis acht Quadratmeter Solaranlage mit 450 bis 600 Liter Speicher.


Raumheizung und Warmwasser

Etwas größere Lösungen sind dazu geeignet neben der Warmwasserbereitung auch während der Heizperiode die Raumheizung zu unterstützen. Dazu sind, je nach Gebäudegröße und thermischer Qualität des Gebäudes, etwa 15 bis 25 Quadratmeter Solarfläche mit 100 Liter Pufferspeicher pro Quadratmeter Solarfläche sinnvoll. Damit kann etwa ein Drittel des Wärmebedarfs für Raumwärme und Warmwasser solar abgedeckt werden.

Wichtig für einen optimalen Betrieb der Solaranlage ist die Ausrichtung der Anlage zur Sonne. Prinzipiell sind Flächen mit einer Abweichung von nicht mehr als 50 Grad von Süden und einer Neigung zwischen 20 und 60 Grad geeignet. Bei größeren Anlagen (zur Heizungsunterstützung) sollte die Neigung zumindest 45 Grad betragen und die Ausrichtung nicht mehr als 30 Grad von Süden abweichen. Darüber hinaus ist die mögliche Verschattung durch Berge, benachbarte Gebäude, Bäume und ähnliches zu beachten.

Zur Überwachung des Betriebs der thermischen Solaranlage wird empfohlen, einen Wärmemengenzähler einzubauen. Der jährliche Ertrag sollte 400 kWh pro Quadratmeter, mindestens jedoch 350 kWh pro Quadratmeter erreichen (siehe
Energiebuchhaltung). Es wird empfohlen, mindestens alle drei Jahre die Solarflüssigkeit auf Frostsicherheit und pH-Wert zu prüfen. Außerdem sollte der Systemdruck im kalten Zustand mindestens 3 bar betragen. Vereinbaren Sie einen Wartungsvertrag mit Ihrem Handwerker.