Renaturierung Mandlinger Moor

​Kurzbeschreibung

Rund 19 Hektar des Mandlinger Moors wurden nach einer mehrjährigen Vorbereitungs- und Planungsphase von Winter bis Frühsommer 2014 renaturiert. Ziel war es, das aufgrund früheren Torfabbaus und begleitender Entwässerungsmaßnahmen austrocknende Moor wieder zu vernässen und seine typische Flora und Fauna zu bewahren. Wichtigste Maßnahmen waren die Abdichtung der alten Entwässerungsgräben und die Ableitung von nährstoffreichen Hangwässern. Derzeit läuft ein mehrjähriges vegetationskundliches und hydrologisches Monitoring, um nachhaltige Wirksamkeit der Renaturierungsmaßnahmen zu überprüfen.

Ziele

Verbesserung der hydrologischen Bedingungen („Versumpfung“, flache Überstauung), um das Wachstum bzw. die Wiederausbreitung der torfbildenden Hochmoorvegetation anzuregen.

Maßnahmen

Realisierungsschritt 1: Planung und vorbereitende Arbeiten (seit 2004)
  • Voruntersuchungen und -abklärungen
  • Vereinbarung mit der Torfgemeinschaft Mandling über die Bereitstellung Ihrer Grundstücke für die Renaturierung
  • Detail- und Einreichplanung
  • Durchführung des wasser- und forstrechtlichen Bewilligungsverfahrens
Realisierungsschritt 2: Umsetzung und Monitoring (seit 2012)
  • Vorbereitende Entfernung des nicht moortypischen Baumbestands (insbesondere Fichten)
  • Ableitung der nährstoff- und mineralstoffreichen Hangwässer aus dem Moor mit Hilfe von Umgehungsgräben
  • Schließung der Entwässerungsgräben im Moor durch teils mit Holzarmierungen verstärkte Torfdämme

Hydrologische und vegetationskundliche Erfolgskontrolle

Ergebnisse

Durch die Maßnahmen wurde eine großflächige Vernässung des Moores erreicht, das vegetationskundliche Monitoring belegt eine flächige Ausbreitung von Torfmoosen und torfbildender Vegetation.

Projektträger

Christian Ehrensberger GmbH (Ausgleichsmaßnahmen)

Projektpartner

Abteilung 5 - Natur- und Umweltschutz, Gewerbe;
Torfgemeinschaft Mandling

Ansprechpartner
Bernhard Riehl

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Das renaturierte Mandlinger Moor aus der Vogelperspektive, das ehemalige Frästorfgebiet wurde auf großer Fläche flach eingestaut© Steinwender M.
 
Torfmoose (rot) breiten sich nach der Renaturierung stark aus, Verheidungszeiger wie Besenheide sowie Gehölze sterben ab© Steinwender M.