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Nr. 195 der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages

(4. Session der 14. Gesetzgebungsperiode)

Anfrage

 

der Abg. Dr..Solarz und Pfatschbacher an Landesrätin Dr. Widmann betreffend diverse Präventions- und Medienkampagnen

 

 

Am 24. August 2011 präsentierte Landesrätin Dr. Widmann die Präventionskampagne "Sei ein User mit Hirn, biete den Tätern die Stirn". Die Kampagne soll das Bewusstsein für die Gefahren, die sich für Kinder und Jugendliche aus unvorsichtigem Chatten in Internetforen ergeben, stärken. Die Kampagne soll Informations- und Aufklärungskampagnen mit Workshops an Schulen beinhalten. Außerdem wurde bereits ein Video auf www.tinawidmann.at, Youtube, Facebook, Twitter und ähnlichen Plattformen bereitgestellt, das auf die Risken des sorglosen Umgangs mit dem Internet aufmerksam zu machen versucht.

 

Darüber hinaus hat Landesrätin Dr. Widmann im Herbst umfassende Medienkampagnen gestartet. So wurden Mitte Oktober in allen Ausgaben der Salzburger Woche jeweils halbseitige Inserate zum Thema "KindergartenpädagogInnen" geschaltet. Darin wird die Landesrätin nach Ihrer Meinung zu deren Berufsbild gefragt. Weiters ist zur selben Zeit im Pinzgau eine viersprachige Ausgabe der Salzburger Bezirksblätter erschienen. Es handelte sich hierbei um eine 80 Seiten starke Sonderausgabe, die in den Sprachen Deutsch, Türkisch, Serbokroatisch und Englisch informiert und an alle Haushalte des Bezirkes gratis zugestellt wurde. Ermöglicht wurde dieses Projekt, so die Bezirksblätter, in Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg.

 

Das erfolgreiche Pilotprojekt "MutMachen" der Kinder- und Jugendanwaltschaft wurde 2009 auf den Pinzgau ausgedehnt, Ende 2010 aber schon wieder eingestellt. Regionale Projektleiterin für "MutMachen" im Pinzgau war bis zu ihrer Bestellung als Landesrätin Dr. Widmann. Seit Mitte 2011 gibt es im Pinzgau einen eigenständigen Verein unter dem Namen "pinzgauermutmacher". Laut Kronen-Zeitung wurde dieser Verein von Landesrätin Dr. Widmann aufgebaut und vom Land finanziell unterstützt.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten die

 

Anfrage:

 

1.        Wie hoch sind die gesamten Kosten für die Präventionskampagne?

2.        Aus welchen Mitteln (Budgetansatz) wurden die Kosten getragen?

3.        Wer wurde mit der Erarbeitung und der Umsetzung des Konzeptes beauftragt? Wurde Akzente eingebunden? Welche zusätzlichen Institutionen waren eingebunden?

4.        Was sind die weiteren geplanten Schritte der Kampagne (bitte um konkrete Auflistung der Kampagnenelemente)?

5.        Über welchen Zeitraum soll die Kampagne laufen?

6.        Wurden die ExpertInnen des Landesschulrates eingebunden?

7.        Wurde hinsichtlich allfälliger Workshops an Schulen Kontakt mit dem Landesschulrat aufgenommen?

8.        Wer bezahlt die Workshops an Schulen?

9.        Wie hoch sind die gesamten Kosten für die Inseratkampagne "KindergärtnerInnen" in den Bezirks- bzw Stadtnachrichten?

10.    Welchen Zweck verfolgt diese Inseratkampagne?

11.    Woraus schließen Sie, dass der Stellenwert von KindergärtnerInnen in der Gesellschaft "noch zu wünschen übrig lässt"?

12.    Sind dem Land Salzburg durch die Bezirksblätter-Sonderausgabe Kosten entstanden? Wenn ja, wie hoch sind diese insgesamt und aus welchem Haushaltsansatz wurden diese beglichen?

13.    Wer hat das Konzept für diese Sonderausgabe erstellt?

14.    Durch wen wurden die Übersetzungen erstellt und welche Kosten sind dabei entstanden?

15.    Warum wurde diese Sonderausgabe im Pinzgau veröffentlicht und nicht in der Stadt Salzburg, dem Bezirk mit dem höchsten MigrantInnenanteil?

16.    Werden weitere Sonderausgaben publiziert? Wenn ja, wird sich das Land Salzburg an diesen wieder beteiligen?

17.    Wann wurde das Kooperationsabkommen für das Projekt "MutMachen" im Pinzgau zwischen ihrem Ressort und der Kinder- und Jugendanwaltschaft geschlossen?

18.    Welche Mittel (Budgetansatz, Höhe) wurden der Kinder- und Jugendanwaltschaft für das Projekt "MutMachen" im Pinzgau zur Verfügung gestellt?

19.    Zu welchem Zeitpunkt wurde das Kooperationsabkommen zwischen ihrem Ressort und der Kinder- und Jugendanwaltschaft aufgelöst?

20.    Was waren die Gründe für die Auflösung des Kooperationsabkommens?

21.    In welcher Höhe und aus welchem Budgetansatz erhält der Verein "pinzgauermutmacher" Förderungen aus ihrem Ressort?

22.    Zu welchem genauen Zeitpunkt erfolgte die Förderzusage für den Verein "pinzgauermutmacher"?

23.    Welche Ziele verfolgt der Verein "pinzgauermutmacher" und wie unterscheiden sich diese vom KiJA Projekt "MutMachen"?

24.    Worin besteht der Vorteil, das bisher von der KiJA betreute Projekt zu dezentralisieren?

25.    Haben Sie vor, in anderen Bezirken ebenfalls eigene Vereine zu gründen?
Wenn ja, wann?
Wenn nein, Warum nicht?

26.    Wie, in was und von wem werden die Mutmacher des Vereins geschult?

 

 

Salzburg, am 9. November 2011

 

Dr. Solarz eh

Pfatschbacher eh