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Nr. 60 der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages

(2. Session der 12. Gesetzgebungsperiode)


Vorlage der Landesregierung

Gesetz

vom ......................................... , mit dem das Salzburger Magistratsbeamtengesetz 1981, das Salzburger Gemeindebeamtengesetz 1968, das Salzburger Gemeindevertragsbedienstetengesetz 1968, das Gemeinde-Haushaltsstrukturgesetz und das Gesetz LGBl Nr 29/1999 geändert werden


Der Salzburger Landtag hat beschlossen:

Artikel I

Das Salzburger Magistratsbeamtengesetz 1981, LGBl Nr 42, zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl Nr 29/1999, wird geändert wie folgt:

1. Im § 2 werden folgende Änderungen vorgenommen:

1.1. Nach Abs 3 wird eingefügt:
"(3a) Für Beamte in politischen Funktionen finden an Stelle der in den §§ 13 Abs 5 bis 9b und 22 Abs 7 und 8 des Gehaltsgesetzes 1956 und in den §§ 17 bis 19 und 78a des Beamten-Dienstrechtsgesetzes 1979 enthaltenen Bestimmungen die jeweils für Landesbeamte geltenden Bestimmungen (zB §§ 28 bis 32, 80 Abs 4 und 5 und 92 Abs 5 bis 8 des Salzburger Landesbeamtengesetzes 1987) Anwendung."

1.2. Im Abs 4 entfallen die Z 1 und 2a.

1.3. Im Abs 5 entfallen die Z 1, 1d und 4.

2. In der Anlage werden folgende Änderungen vorgenommen:

2.1. In der Z 1 wird nach dem Ausdruck "Art I Z 1 aus BGBl Nr 297/1995;" der Ausdruck "Art I Z 1 aus BGBl Nr 522/1995;" eingefügt und wird angefügt: "Art I Z 6 bis 8, 10 bis 17 und 18 bis 23 aus BGBl I Nr 123/1998;"

2.2. In der Z 2 wird angefügt: "Art II Z 3, 6 bis 11, 13 bis 16, 34, 46, 48 bis 55 und 59 und 60 aus BGBl I Nr 123/1998, wobei in den Novellierungsanweisungen in der Z 34 an Stelle des § 83a der § 74c, in den Z 46 und 48 bis 55 jeweils an Stelle des § 112c der § 24d, an Stelle des § 112d der § 24e, an Stelle des § 112e der § 24f, an Stelle des § 112f der § 24g sowie an Stelle des § 112g der § 24h tritt und in der Z 59 an Stelle des § 123 Abs 1 der § 30b Abs 1 sowie in der Z 60 an Stelle des § 124 Abs 1 der § 30c Abs 1 tritt; Art I Z 13, 43, 59, 62 bis 67 und 71 bis 75 aus BGBl I Nr 9/1999, wobei in den Novellierungsanweisungen in der Z 43 an Stelle des § 83 Abs 1 der § 74b, in der Z 59 an Stelle des § 114 der § 86, in der Z 62 an Stelle des § 118 der § 28, in der Z 63 an Stelle des § 118 Abs 4 der § 39 Abs 3, in der Z 64 an Stelle des § 118 Abs 5 der § 28 Abs 3, in der Z 65 an Stelle des § 120 der § 30, in der Z 66 an Stelle des § 123 der § 30b, in der Z 67 an Stelle des § 124 der § 30c, in der Z 71 an Stelle des § 138 der § 72, in der Z 72 an Stelle des § 140 der § 73, in der Z 73 an Stelle des § 141 der § 73a, in der Z 74 an Stelle des § 142 der § 73b und in der Z 75 an Stelle des § 143 der § 74 tritt;"

2.3. In der Z 3 wird angefügt: "und hiezu Art VIII des Gesetzes BGBl I Nr 123/1998".

2.4. In der Z 5 wird angefügt: "Art IV aus BGBl I Nr 123/1998, Art IV aus BGBl I Nr 9/1999;".

2.5. In der Z 7 wird angefügt: "Art III Z 1 bis 15 und 17 bis 32 aus BGBl I Nr 123/1998; Art III aus BGBl I Nr 9/1999;".

2.6. In den Z 8 und 9 wird jeweils angefügt: "BGBl I Nr 123/1998;".

2.7. Nach der Z 9 wird angefügt:
"10. Arbeitsplatz-Sicherungsgesetz 1991, BGBl Nr 683, und hiezu das Gesetz BGBl I Nr 30/1998;
11. Bundesgesetz vom 5. April 1930, BGBl Nr 113, zum Schutz der Arbeits- und der Versammlungsfreiheit und hiezu die Gesetze BGBl Nr 196/1954 und BGBl Nr 422/1974."

Artikel II

Das Salzburger Gemeindebeamtengesetz 1968, LGBl Nr 27, zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl Nr 29/1999, wird geändert wie folgt:

1. Im § 9 werden folgende Änderungen vorgenommen:

1.1. Im Abs 5 entfällt die Z 1a.

1.2. Im Abs 6 entfällt die Z 1d.

2. In der Anlage werden folgende Änderungen vorgenommen:

2.1. In der Z 1 wird nach dem Ausdruck "Art I Z 1 aus BGBl Nr 297/1995;" der Ausdruck "Art I Z 1 aus BGBl Nr 522/1995;" eingefügt und wird angefügt: "Art I Z 6 bis 8, 10 bis 17, 18 bis 25 und 27 bis 29 aus BGBl I Nr 123/1998;"

2.2. In der Z 2 wird angefügt: "Art II Z 3, 6 bis 11, 13 bis 16, 34, 46, 48 bis 55, 59 und 60 aus BGBl I Nr 123/1998, wobei in den Novellierungsanweisungen in der Z 34 an Stelle des § 83a der § 74c, in den Z 46 und 48 bis 55 jeweils an Stelle des § 112c der § 24d, an Stelle des § 112d der § 24e, an Stelle des § 112e der § 24f, an Stelle des § 112f der § 24g sowie an Stelle des § 112g der § 24h tritt und in der Z 59 an Stelle des § 123 Abs 1 der § 30b Abs 1 sowie in der Z 60 an Stelle des § 124 Abs 1 der § 30c Abs 1 tritt; Art I Z 13, 43, 59, 62 bis 67 und 71 bis 75 aus BGBl I Nr 9/1999, wobei in den Novellierungsanweisungen in der Z 43 an Stelle des § 83 Abs 1 der § 74b, in der Z 59 an Stelle des § 114 der § 86, in der Z 62 an Stelle des § 118 der § 28, in der Z 63 an Stelle des § 118 Abs 4 der § 39 Abs 3, in der Z 64 an Stelle des § 118 Abs 5 der § 28 Abs 3, in der Z 65 an Stelle des § 120 der § 30, in der Z 66 an Stelle des § 123 der § 30b, in der Z 67 an Stelle des § 124 der § 30c, in der Z 71 an Stelle des § 138 der § 72, in der Z 72 an Stelle des § 140 der § 73, in der Z 73 an Stelle des § 141 der § 73a, in der Z 74 an Stelle des § 142 der § 73b und in der Z 75 an Stelle des § 143 der § 74 tritt;"

2.3. In der Z 3 wird angefügt: "und hiezu Art VIII des Gesetzes BGBl I Nr 123/1998;".

2.4. In der Z 5 wird angefügt: "Art IV aus BGBl I Nr 123/1998, Art IV aus BGBl I Nr 9/1999;".

2.5. In der Z 7 wird angefügt: "Art III Z 1 bis 15 und 17 bis 32 aus BGBl I Nr 123/1998; Art III aus BGBl I Nr 9/1999;".

2.6. In den Z 8 und 9 wird jeweils angefügt: "BGBl I Nr 123/1998;".

2.7. Nach der Z 9 wird angefügt:
"10. Arbeitsplatz-Sicherungsgesetz 1991, BGBl Nr 683, und hiezu das Gesetz BGBl I Nr 30/1998;
11. Bundesgesetz vom 5. April 1930, BGBl Nr 113, zum Schutz der Arbeits- und der Versammlungsfreiheit und hiezu die Gesetze BGBl Nr 196/1954 und BGBl Nr 422/1974."

Artikel III

Das Salzburger Gemeindevertragsbedienstetengesetz 1968, LGBl Nr 31, zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl Nr 29/1999, wird dahingehend geändert, dass in der Anlage angefügt wird:

1. In der Z 1 die Gesetzeszitate "Art V Z 1, 3 bis 9 und 10 aus BGBl I Nr 123/1998; Art II Z 1 bis 5 und 19 aus BGBl I Nr 9/1999;".

2. In den Z 2 und 3 jeweils das Gesetzeszitat "BGBl I Nr 123/1998;".

3. Nach der Z 3 Folgendes:
"4. Arbeitsplatz-Sicherungsgesetz 1991, BGBl Nr 683, und hiezu das Gesetz BGBl I Nr 30/1998;
5. Bundesgesetz vom 5. April 1930, BGBl Nr 113, zum Schutz der Arbeits- und der Versammlungsfreiheit und hiezu die Gesetze BGBl Nr 196/1954 und BGBl Nr 422/1974."

Artikel IV

Das Gemeinde-Haushaltsstrukturgesetz, LGBl Nr 60/1995, zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl Nr 29/1999, wird dahingehend geändert, dass § 1 Abs 3 entfällt.

Artikel V

Das Gesetz LGBl Nr 29/1999 wird dahingehend geändert, dass im Art IX Abs 4 der Ausdruck "und § 12 Abs 1" entfällt und folgender Satz angefügt wird: "Nachbesetzungen in diese Kommissionen haben nach den bisher geltenden Bestimmungen zu erfolgen."

Artikel VI

(1) Art IV tritt mit 1. April 1997 in Kraft. Art I Z 1 und Art II Z 1 treten mit 1. Juli 1998 in Kraft. Art V tritt mit 1. April 1999 in Kraft.

(2) Im übrigen tritt dieses Gesetz nach Maßgabe des Inkrafttretens der im Art I Z 2, Art II Z 2 und Art III übernommenen bundesgesetzlichen Bestimmungen in Kraft.
Erläuterungen

1. Allgemeines:
In das Dienstrecht der Gemeinde- und Magistratsbediensteten sollen die auf Bundesebene mit der 1. Dienstrechts-Novelle 1998, BGBl I Nr 123, und mit der Besoldungs-Novelle 1999, BGBl I Nr 9, vorgenommenen Änderungen übernommen werden. Dabei sollen wieder nur jene Änderungen berücksichtigt werden, die für den Gemeindedienst relevant sind. Da insbesondere das Besoldungsreformgesetz 1994, BGBl Nr 550, für den Magistrats- und Gemeindedienst nicht übernommen worden ist, erfordern vor allem Änderungen des Gehaltsgesetzes 1956 komplizierte Anpassungen der Novellierungsanweisungen, um für Magistrats- und Gemeindebeamte anwendbar zu werden.
Diese Form der Rechtssetzung stellt die Rechtsunterworfenen bei der Auffindung der jeweils für sie geltenden Rechtslage vor große Probleme. Im Hinblick auf die Anforderungen, die das Legalitätsprinzip des Art 18 B-VG an die inhaltliche Bestimmtheit, Auffindbarkeit und Zugänglichkeit von Normen stellt, wird daher ein Abgehen von der bisher geübten Praxis erwogen, auf Gemeinde- und Magistratsbedienstete bundesrechtliche Vorschriften mit bestimmten, von Novelle zu Novelle schwerer nachvollziehbareren Ausnahmen für anwendbar zu erklären. Im Begutachtungsverfahren wurden daher auch Äußerungen zu folgenden möglichen Alternativlösungen erbeten:
  1. Angleichung an das demnächst in kodifizierter Form vorliegende Dienstrecht der Landesbediensteten;
  2. Anlehnung an das Bundesdienstrecht in Form einer Verweisung mit Übernahme der jeweils letzten Novelle mit expressis verbis formulierten Abweichungen (dh keine Teilübernahme von Novellen);
  3. Kodifizierung des Gemeindedienstrechtes.
Von diesen Varianten sind im Begutachtungsverfahren zum einen die Anlehnung an das Bundesdienstrecht und zum anderen die Volltext-Kodifizierung des Dienstrechtes bevorzugt worden. Von diesen beiden Alternativen sei die Anlehnung an den aktuellen Bundesrechtsbestand am ehesten zu bewältigen.

2. Verfassungsrechtliche Grundlage:
Das Vorhaben beruht überwiegend auf der Dienstrechtskompetenz der Länder und hinsichtlich Art IV auf Art 15 Abs 1 B-VG.

3. Übereinstimmung mit EU-Recht:
Entgegenstehendes Gemeinschaftsrecht ist nicht bekannt.

4. Kosten:
Die Übernahme der Besoldungs-Novelle 1999 wird Mehrkosten für die Gemeinden in folgender Höhe verursachen:
2,5 % Steigerung der Bezüge der Aktivbeamten und der Vertragsbediensteten;
1,5 % Steigerung der Ruhebezüge einschliesslich jener nach dem Gemeindeorgane-Bezügegesetz.
Mindereinnahmen werden sich aus der Reduzierung des Pensionssicherungsbeitrages von 1,5 % auf 1,3 % ergeben (§ 13a PG 1965).

5. Ergebnis des Begutachtungsverfahrens:
Gegen das Vorhaben sind keine Einwände erhoben worden. Verschiedene Anregungen des Österreichischen Städtebundes und der Abteilung für Gemeindeangelegenheiten sind berücksichtigt worden. Auch zwei über den begutachteten Entwurf hinausreichende Änderungen (Z 1.1 und Art V) sind auf Anregung des Städtebundes aufgenommen worden. Weitere Anregungen des Städtebundes sollen bei der nächsten Änderung des Gemeindedienstrechtes zur Diskussion gestellt werden.

6. Erläuterungen zu den einzelnen Bestimmungen:

Zu Art I
Zu Z 1:
Diese Änderungen stehen zum Teil mit der in Z 2 vorgeschlagenen Übernahme von Bundesrecht in Zusammenhang. Da durch die 1. Dienstrechts-Novelle 1998 sowohl § 49 Abs 3 BDG 1979 als auch § 16 Abs 5 des Gehaltsgesetzes 1956 entfallen (vgl Art I Z 11 und Art II Z 6 aus BGBl I Nr 123/1998), sind die entsprechenden abweichenden Bestimmungen nicht mehr erforderlich. Weiters wird durch eine generelle Aussage (§ 2 Abs 3a) klargestellt, dass auf Magistratsbeamte nicht die für Bundesbeamte, sondern die für Landesbeamte geltenden Bestimmungen über politische Funktionen anzuwenden sind (Z 1.1).

Zu Z 2:
Die übernommenen Bestimmungen beinhalten vor allem folgende Änderungen:
1. Dienstrechts-Novelle 1998, BGBl I Nr 123:
Änderungen bei Dienst- und Naturalwohnungen und im Disziplinarrecht (für Magistratsbeamte nicht relevant), verschiedene Klarstellungen und Zitatsberichtigungen.
Besoldungs-Novelle 1999:
Bezugserhöhung zum 1. Jänner 1999; vorgezogene Angleichung der Ruhebezugserhöhung an das ASVG-Niveau.

Die zusätzliche Anfügung zweier Gesetze in der Anlage hat ihre Begründung in der geplanten Aufhebung des Landes-Arbeitsplatz-Sicherungsgesetzes, LGBl Nr 90/1986, sowie des Gesetzes vom 17. März 1955, LGBl Nr 25, womit Bestimmungen des Bundesgesetzes zum Schutz der Arbeits- und Versammlungsfreiheit auf öffentlich Bedienstete für anwendbar erklärt werden, deren Dienstrecht landes(ausführungs-)gesetzlich geregelt wird.

Zu Art II
Zu Z 1:
Vgl die Erl zu Art I Z 1.

Zu Z 2:
Vgl die Erl zu Art I Z 2.

Zu Art III:
Vgl die Erl zu Art II Z 2. Auch im Vertragsbedienstetenrecht werden durch BGBl I Nr 123/1998 verschiedene Klarstellungen und Zitatsberichtigungen vorgenommen und die Bestimmungen über Sachleistungen geändert.

Zu Art IV:
Die im Gemeinde-Haushaltsstrukturgesetz getroffene Regelung über den Pensionssicherungsbeitrag ist seit dem Inkrafttreten der Novelle LGBl Nr 18/1997 obsolet und kann entfallen.

Zu Art V:
Mit dem Gesetz LGBl Nr 29/1999 ist ua das Salzburger Magistratsbeamtengesetz 1981 geändert worden. Art IX enthält das entsprechende Übergangsrecht. In dessen Abs 4 wird die Bezugnahme auf Bestimmungen im MBG 1981 richtig gestellt. Durch eine Anfügung wird auf Wunsch des Magistrates klargestellt, dass auch Nachbesetzungen in die "alten" Disziplinarkommissionen nach der vor dem Inkrafttreten der zitierten Novelle bestehenden Rechtslage erfolgen.

Zu Art VI:
Das Inkrafttreten der Bestimmungen soll sich weit gehend am übernommenen bundesgesetzlichen Normenbestand orientieren. Die nicht mehr erforderlichen Bestimmungen sollen jeweils mit dem Inkrafttreten der entsprechenden bundesgesetzlichen Regelung entfallen.

Die Landesregierung stellt sohin den

Antrag,

der Salzburger Landtag wolle beschließen:

1. Das vorstehende Gesetz wird zum Beschluss erhoben.

2. Die Gesetzesvorlage wird dem Verfassungs- und Verwaltungsausschuss zur Beratung, Berichterstattung und Antragstellung zugewiesen.